Miniaturen aus der Sammlung Herda

Die Frage die Klaus Herda stellt, ist manchmal nicht so leicht zu beantworten. Nicht allen der 18 von ihm gebauten Miniaturen sieht man überhaupt an, dass es sich um einen Stuhl handelt. Stuhl Nr. 11 z.B. könnte auch ein Fitnessgerät sein und Stuhl Nr. 3, wo soll man da sitzen? Aber seht selber, die Frage ob Stuhl oder Kunst ist nicht immer so einfach zu beantworten.

Ist das noch ein Stuhl oder schon Kunst?

Neben den bekannten künstlerischen Entwürfen von Ulrichs, Gufram oder den Campanas gibt es eine ganze Reihe weiterer ungewöhnlicher, zum Teil recht skurriler Designstühle, bei denen sich durchaus die Frage aufdrängt, ob es wirklich noch eine sinnvolle Sitzgelegenheit ist oder doch eher ein reines Kunstobjekt darstellt. Aber gerade diese „Schnittstelle“ finde ich besonders reizvoll, deshalb habe ich inzwischen auch viele Exemplare dieser ausgefallenen Stuhlobjekte „en miniature“ nachgebaut. Eine kleine Auswahl darf ich hier präsentieren:

Legende:
1: Skulptur (-Stuhl) untitled von Hannah Levy
2: MAgriTTA Pouf von Roberto S. Matta
3: Tube Stool (Designer unbekannt)
4: Skulpturaler Dreibeinstuhl (Designer unbekannt)

5: Holzstuhl von Jonny Briggs
6: Hack Chair von Ronan Kadushin
7: Yoga Man Chair von Tom Lyon
8: BarbedWire Chair von Arik Levy

9: R2 Railing Chair von B.Aranda & Ch.Lasch
10: Sax-o-Chair von Klaus Herda
11: Zeus Chair von Robert Wilson
12: Flower Power Chair von Klaus Herda

13: Büroklammerstuhl von Klaus Herda
14: Greyhound Dog Stool von Kathy Walton
15: Pink Chair von Vladimir Tsesler
16: Stuhl „Auslaufmodell“ von Alexander Nettesheim

 

Thomas Lee

Miniatur Westport Chair

Mein Freund Benedikt Georgi, er ist Miniaturensammler, Kunstliebhaber, Golfspieler, Maler, Feinschmecker und Koch, aber kein Handwerker (das sagt er). Nun hat er mit seinem Freund Volkhard Möller eine wunderschöne und handwerklich sehr wertvolle Miniatur gebaut. Die Miniatur des Westport Chairs im Maßstab 1:6.

Den Westport Chair hat Thomas Lee, ein US-amerikanischer Unternehmer, 1903 für den Garten seines Sommersitzes in Westport NY aus einfachen Brettern gebaut.

Das Anfertigen der Miniatur hat es allerdings in sich. Nicht nur der Maßstab, sondern auch die wenigen rechten Winkel. Alles ist schief und wenn auch nur ein Teil nicht den richtigen Zuschnitt hat, dann passen die anderen auch nicht zueinander. Die von mir ausgeliehene Miniatur des Westport Chairs aus der Sammlung „Designmaßstäbe…“ des Vitra Design Museums hat Benedikt und Volkhard Möller Sicherheit gegeben und so entstand diese perfekte Miniatur. Herzlichen Glückwunsch den beiden!!

Sammlerfreunde

Sammlung Fridtjof Schucht

Vor einigen Tagen erhielt ich dieses wunderschöne Foto von Dr. Fridtjof Schuchts erweitertem Miniaturenregal. Er schrieb mir dazu:

„Ich habe mir erlaubt, ein aktuelles Bild meiner Miniaturensammlung anzufügen – wie Sie sehen, habe ich einen „Anbau“ gemacht, was aufgrund der modularen Bauweise einfach und ohne viel Aufwand möglich war. Die Anzahl der Miniaturen hat jetzt die 80 erreicht und so war eine Erweiterung des Regals unumgänglich…“

Ich freue mich, dass ich das Foto in meinem Blog veröffentlichen kann und bestimmt vielen Miniaturensammlern damit eine Freude mache. Es ist beeindruckend, wie übersichtlich und geordnet Fritjof Schucht seine sehr umfangreiche Sammlung zeigt.

Miniaturen aus der Sammlung Herda

Klaus Herda schickte mir einige Fotos seiner selbst gebauten Miniaturen, die ich wieder gerne in meinem Blog veröffentliche. Er schreibt mir dazu: „…Eingefallen sind mir da Hocker, die ja im Vergleich zu Stühlen immer etwas ins Hintertreffen geraten, sozusagen „zu kurz“ kommen (im doppelten Sonne des Wortes 😉). Meine kleine Auswahl an selbstgebauten Miniaturhockern (aus rund 95 vorhandenen Exemplaren) soll zeigen, dass auch in diesem Bereich – neben zahlreichen bekannten „Ikonen“ (von Aalto, Bill, Breuer, Chipperfield, Deltour, De Lucchi, Prouvé u.a.) – weitere vielfältige, ausgefallene Gestaltungsmöglichkeiten (und Anregungen zum Nachbauen) gegeben sind; von „stylischen“ bis zu „lustigen“ Entwürfen findet sich da wirklich alles.“

1: Tetraeder Hocker (W. Zeischegg – HfG Ulm)
2: Tibu Hocker (Maria Rästa)
3: Slice Stool (Jeong Ho Ko)
4: Mondana Hocker (AMeBE Studio)
5: Tennishocker Loser+Winner (K. Herda frei nach Elmgreen & Dragset)
6: Bolt Stool (Note Design Studio)
7: Charlie Chair (Angeletti & Ruzza)
8: Sedie-Tee Sitz (Laura Fubini)
9: Sigelring-Hocker (K. Herda)
10: COCO (M. Merkle)
11: Koreanischer Hanok Split Hocker (Shinkyu Shon)
12: Kanji Stool I (Tornasol Studio)
13: Cloud Chair (Shota Urasaki)
14: Tierhocker Leopard für Kinder (Designer unbekannt)
15: Spiralhocker federnd (K. Herda)
16: Steel Stool (Noon Studio)

Miniaturen aus der Sammlung Georgi

Ein farbenfrohes Kunstobjekt von Benedikt Georgi

Anfang Dezember erhielt ich von Benedikt Georgi ein Foto seines gerade begonnenen Kunstobjekts, welches eine auf einem Sockel stehende Miniatur des Panton Chairs zeigt. Die ersten Ansätze lassen bereits die Bemalung mit Motiven des französischen Malers Paul Signac erkennen, so wie auch Alessandro Mendini sie für seinen Sessel Poltrona di Proust verwendet hat.

Schlechtes Dezemberwetter und der Wunsch nach einem farbenfrohen Kontrast inspirierten Benedikt Georgi zu diesem bunten Designobjekt. An seinem Maltisch entstand das Re-design des Panton Chairs en miniature, bemalt mit vielen tausend bunten Punkten. Dazu schreibt er: „Ich wollte mit diesem Objekt zum Einen die reduzierte Form des Panton-Stuhls mit der üppigen Farbgestaltung von Mendini verbinden und zum Anderen den Eindruck erwecken, der Stuhl wäre aus dem Boden gewachsen.“ Zu Beginn seiner Arbeit schreibt mir Benedikt Georgi: …Ich muss noch viele Punkte malen.“ Und später schreibt er: „Mein buntes Designobjekt ist kurz vor der Fertigstellung. Wobei es schwierig ist, den richtigen Zeitpunkt für das Beenden zu finden.“

Die folgenden Bilder zeigen deutlich, daß erst der gewählte Zeitpunkt für den letzten bunten Tupfer diese schöne Arbeit zu einem kleinen Kunstwerk werden lies.

Miniaturen aus der Sammlung Herda

Stein oder nicht Stein, das ist hier die Frage…

… so (oder so ähnlich 😉) hat es ja schon Hamlet in Shakespeares gleichnamiger Tragödie formuliert. Schaut man sich Architektur und Kunst vergangener Jahrhunderte an, so findet man immer wieder Versuche, kostbare Materialien oder aufwändige Arbeiten durch einfachere, vor allem aber kostengünstigere Verfahren täuschend echt nachzuahmen bzw. zu ersetzen, so z.B. bei Trompe-l’œil-Effekten, der illusionistischen Malerei oder dem Stuckmarmor. So habe ich mir es bei meinem Miniaturenbau auch einfach „erlaubt“, neben echtem Stein auch Materialien zu verwenden, die den Anschein echten Steins erwecken sollen. Ein Grund dafür war natürlich die Tatsache, dass es mir gar nicht möglich ist, Steine (ähnlich wie auch Stahl) im Maßstab 1:6 angemessen zu bearbeiten.

Hier einige Beispiele für „Original und Fälschung“:

 

 

 

Diese sechs Beispiele zeigen, wie mit Holz und Granit-Farbspray oder bedruckter Folie ein Stein- bzw. Marmoreffekt bei den Miniaturen erreicht werden sollte.

 

 

 

Bei diesen Miniaturen wurde echter Stein für die Herstellung verwendet.

 

 

Die letzten Bilder zeigen die Verwendung steinähnlichen Materials wie Ton, Gips, Mörtel oder Beton.

Miniaturen aus der Sammlung Herda

Neues aus der Miniaturstuhlproduktion Herda

Nachdem in meiner kleinen Kellerwerkstatt inzwischen über 450 Designstuhlminiaturen im Maßstab 1:6 entstanden sind, ist es wieder einmal Zeit, einen kleinen Einblick in die letzte Produktionsphase zu geben. Für mich besonders wichtig sind weiterhin zwei Aspekte: zum einen die Verwendung einer Vielzahl unterschiedlicher Materialien und zum anderen die Ausweitung der Design-Vorbilder über die traditionellen Design-Ikonen hinaus auf interessante aktuelle, zeitgenössische Entwürfe; nicht zuletzt versuche ich auch hin und wieder eigene, selbsterdachte Miniaturstühle zu „erschaffen“.

Hier also eine bunte Foto-Präsentation meiner Eigenbauminiaturen der letzten Monate; wer Genaueres zu einzelnen Exemplaren erfahren möchte, kann sich natürlich gerne unter Klaus_Herda@web.de an mich wenden.

Zum Vergrößern bitte anklicken

Sam Putnam

Ostergrüße von Sam

Heute schickt mir Sam liebe Ostergrüße und einige Fotos seiner österlich dekorierten Miniaturen.

Die Miniatur des Strand- und Gartensessels von Willy Guhl ist seine letzte Neuanschaffung und eine kleine Rarität. Aber auch die Miniatur des Egg Chairs von Arne Jacobsen ist heute in dieser Ausführung kaum noch zu bekommen, da Anne Donnerup mit Ihrem Unternehmen 1:6 Design, schon seit einigen Jahren keine Miniaturen mehr produziert.

Gerne zeige ich die Fotos von Sam, die wie immer sehr schön arrangiert sind und mir sehr gefallen.

 

Miniaturen aus der Sammlung Dago

In der Ausstellung „N’HI HA PER A LLOGAR CADIRES“ die im September 2014 im katalanischen Serò stattfand, stellte Gerard seine Miniaturensammlung aus. Das Kulturzentrum in Serò bietet für Ausstellungen dieser Art reichlich Platz und so konnte Gerard auf großen Tischen die Miniaturen seiner Sammlung sehr großzügig präsentieren. Auch reichte der Platz, um viele Originalstühle auszustellen, die Vorbild für die wunderschönen Miniaturen waren, die Gerhard mit großem Geschick selber angefertigt hat.

Da ich aus Platzgründen nicht alle mir von Gerhard zur Verfügung gestellten Bilder veröffentliche, besteht die Möglichkeit hier weitere Austellungsbilder und ein kleines Video anzusehen. In Gerdards Blog gibt es weitere interessante Informationen über seine Eigenanfertigungen, über Designer und vieles mehr.