Harry Bertoia

Miniaturen „Diamond Chair“

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Die von Harry Bertoia entworfenen Drahtgitterstühle und -sessel aus geformtem und verschweißtem Stahldraht wurden 1952 erstmals von Knoll Associates Inc. vorgestellt. Der Sessel „Diamond“, einer der skulpturhaften Entwürfe aus der Bertoia-Kollektion war Vorbild für die vom Vitra Design Museum hergestellten Miniaturen.

Die schwarze Miniatur meiner Sammlung wurde 1997 vom Vitra Design Museum für die Miniaturenausstellung Designmaßstäbe aufgelegt und wird im Ausstellungskatalog unter der Position 56 geführt.

Die vernickelte Miniatur meiner Sammlung wird vom Vitra Design Museum seit 1994 für die „Miniatures Collection“ hergestellt und ist heute noch erhältlich.

Maße der Miniaturen: 185 x 135 mm, 118 mm hoch

Maßstab der Minaturen: 1:6

Die Miniaturen sind aus unterschiedlich starkem Draht hergestellt, glanzvernickelt bzw. schwarz matt beschichtet. Runde Hartgummielemente verbinden die Sitzschale mit dem Untergestell.

Zur vernickelten Miniatur gehört ein Holzkistchen und eine Informationsbroschüre.

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Max Bill und Hans Gugelot

Miniatur „Ulmer Hocker“

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Der Schweizer Maler, Bildhauer und Architekt Max Bill, erster Rektor der Ulmer Hochschule für Gestaltung und der Architekt Hans Gugelot entwarfen 1954 den „Ulmer Hocker“ für die Einrichtung der neu gegründeten Hochschule. Der Hocker konnte preiswert in der eigenen Tischlerwerkstatt hergestellt werden und zeichnete sich besonders durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aus.
Die Miniatur des Ulmer Hockers wurde von 2003 bis 2012 vom Vitra Design Museum hergestellt.

Maße der Miniatur: 65 x 49 mm, 73 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Seiten und die Sitzfläche der Miniatur sind aus Fichtenholz hergestellt und durch Fingerzinken stabil miteinander verbunden. Die Rundholztraverse und die unter den Seiten eingefrästen Kufen bestehen aus Buchenholz.
Die schlichte und einfache Konstruktion des Hockers lässt eigentlich keine besonderen Ansprüche an die Herstellung der Miniatur vermuten.
Allerdings machen die perfekt hergestellten und miniaturisierten Fingerzinken, die Miniatur zu einem kleinen Kunstwerk.

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Auf den Kufen stehend, erfüllt der Hocker die ursprünglich geplanten Verwendung, auf ihm zu sitzen.

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Auf die Seite gelegt und auf einen Tisch oder ein anderes tischhohes Möbel gestellt, wird der Hocker zum Stehpult und ermöglicht einem das Lesen und Schreiben im Stehen.

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Auf den Kopf gestellt, die Rundholztraverse als Tragegriff genutzt, benutzt man den Hocker als Transportbehälter.

Auch als Fußhocker, Beistelltisch oder Regalelement ist der Ulmer Hocker einsetzbar.

 

Donald Knorr

Miniatur „Chair 132“

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Für den 1948 vom Museum of Modern Art in New York ausgeschriebenen Wettbewerb „Low-Cost Furniture Design“ entwarf der US-amerikanische Architekt Donald Knorr den Chair 132. Dieser einfache, aus Stahlblech und Stahlrohrfüßen bestehende Stuhl, wurde in den Jahren 1950 bis 1952 von Knoll Associates Inc., New York, hergestellt.
Die Miniatur meiner Sammlung wurde vor einigen Jahren als Werbemodell von Knoll International aufgelegt.

Maße der Miniatur: 97 x 85 mm, 115 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Sitzschale der Miniatur ist aus einem Stück Stahlblech geformt und wird an den Abkantungen unter der Sitzmitte zusammengefügt und stabilisiert. Auch das zweiteilige Fußgestell aus Eisendraht ist an diesen Abkantungen befestigt.
Alle Teile der Miniatur sind schwarz lackiert.

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Gio Ponti

Miniatur „Mini Dezza 24“

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Das Programm Dezza, 1965 von Gio Ponti entworfen, wird heute als Re-Edition von Poltrona Frau hergestellt. Dezza gibt es als Sessel in drei unterschiedlichen Größen und als Sofa. Der Sessel Dezza 24 wird von Poltrona Frau als Miniatur hergestellt.

Maße der Miniatur: 163 x 156 mm, 143 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:5

Das Gestell der Miniatur ist aus weißem Kunststoff angefertigt. Sesseloberteil und die Armlehnen sind beidseitig mit weißem Leder aus der Pelle Frau® Lederkollektion bezogen. Die gepolsterten Einlegekissen für Sitz und Rücken sind wie beim großen Original mit Ponyfell bezogen.
Zur Miniatur gehört ein sehr wertig angefertigter weißer Karton mit Stülpdeckel und ein kleiner Stoffbeutel zum Schutz gegen äußere Einwirkungen.

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David Rowland

Miniatur “ 40/4 „

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Der amerikanische Designer David Rowland arbeitete in den Jahren von 1959 bis 1964 an dem Entwurf eines Stapelstuhls, dessen Gestell sowie Sitz- und Rückenelement im Querschnitt auf das nur Notwendigste reduziert ist. Von dem leichten und standfesten Stuhl lassen sich vierzig Stühle in einer Höhe von nur vier Fuß übereinanderstapeln – daher die Bezeichnung 40/4.
Hersteller des Stuhls ist der Sitzmöbel- und Tischhersteller Howe a/s in Middelfart, Dänemark.
Die Miniatur wurde als Werbemodell vom Vitra Design Museum für Howe hergestellt.

Maße der Miniatur: 81 x 91 mm, 125 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Das Sitz- und Rückenelement der Miniatur ist aus formverleimtem Schichtholz angefertigt, die Oberfläche beidseitig Buche furniert und natur lackiert. Das Gestell aus vernickeltem Eisendraht ist unter dem Sitz mit vier Sitzauflagen aus Metall versehen und mit transparenten Bodengleitern ausgestattet.
Zur Miniatur gehört ein Holzkistchen. Der Deckel ist mit der Modellbezeichnung 40/4 und dem Howe Logo bedruckt.
    

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Gio Ponti

Miniatur “ Superleggera, No. 699″

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Der italienische Architekt Gio Ponti entwarf  1957 den Stuhl „Superleggera“ für den Sitzmöbelhersteller Cassina in Meda/Milano. Vorbild für Pontis Entwurf waren die seit dem 19. Jahrhundert in der ligurischen Hafenstadt Chiavari hergestellten filigranen und leichten „Chiavari-Stühle“. Die Gewichtsreduktion erreichte Ponti durch einen verringerten Querschnitt des Gestells und Verwendung eines aus spanischem Rohr geflochtenen Sitzes.

Die Miniatur des „Superleggera“ wurde vom Vitra Design Museum für die Miniaturenausstellung Designmaßstäbe hergestellt und wird im Ausstellungskatalog unter der Position 55 geführt.

Maße der Miniatur: 68 x 75mm, 139 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Das Stuhlgestell meiner Miniatur ist aus schwarz gebeiztem Eschenholz angefertigt, der Sitz ist aus naturfarbigem Garn direkt auf den Sitzrahmen geflochten.
Wie das große Vorbild ist auch die Miniatur ein Leichtgewicht. Sie wiegt nur 8 Gramm. Konstruktiv ähnliche Miniaturen in meiner Sammlung wiegen zwischen 14 und 16 Gramm.

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Marco Zanuso, Richard Sapper

Miniatur „Lambda“

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In den Jahren von 1959 bis 1964 entwarfen der italienische Architekt und Designer Marco Zanuso und der deutsche Designer Richard Sapper den Stuhl „Lambda“. Der Möbelhersteller Gavina SpA in Bologna beauftragte die Designer, einen Stuhl aus Kunststoff zu entwerfen. Nach vielen Entwürfen und Anfertigungen von Prototypen entwickelten Zanuso und Sapper schließlich einen Ganzmetallstuhl, der aus zehn gestanzten und geformten Blechen bestand. Wegen der aufwendigen und nicht zu automatisierenden Montage des Stuhls kam es nie zu einer Serienfertigung. Nur wenige Stühle wurden in Handarbeit hergestellt.
Die Miniatur des Lambda wurde vom Vitra Design Museum für die Miniaturenausstellung Designmaßstäbe hergestellt und wird im Ausstellungskatalog unter der Position 68 geführt.

Maße der Miniatur: 65 x 73 mm, 131 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Miniatur aus meiner Sammlung ist aus gestanzten und geformten Blechen hergestellt und rot lackiert. Die Oberteile der vier U-förmig geformten Stuhlbeine sind oben stark ausgekröpft und unter den Ausstanzungen der Sitzplatte befestigt.

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Herbert von Thaden

Miniatur „Sperrholzsessel“

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Der amerikanische Armeepilot, Ingenieur und Designer Herbert von Thaden entwarf 1947 einen Sessel aus gebogenen Sperrholzelementen. Ein Jahr zuvor gründete er  gemeinsam mit Donald Lewes Jordan das Unternehmen Thaden Jordan Furniture Corp. in Roanoke, Virginia. Hier wurde der Sessel in kleinen Stückzahlen produziert. Die Sitzhöhe lässt sich über die im Rücken befindlichen Steck- Drehverschlüsse verändern.  Wegen der leichten und nicht unbedingt alltagstauglichen Konstruktion kam es nie zu einer Serienfertigung.
Bei meinen Recherchen zum Sperrholzsessel stieß ich auf den von Ron Arad entworfenen Three Skin Chair. Ron Arad schuf eine moderne Version des von Herbert von Thaden entworfenen Stuhls.  Für Arad Liebhaber bestimmt ein Hochgenuss.
Die Miniatur des Sperrholzsessels wurde vom Vitra Design Museum für die Miniaturenausstellung Designmaßstäbe hergestellt und wird im Ausstellungskatalog unter der Position 49 geführt.

Maße der Miniatur: 83 x 128 mm, 182 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Sperrholzelemente meiner Miniatur sind aus drei Lagen verleimtem und gebogenem Birkenfurnier hergestellt. Verbunden sind die Elemente mit miniaturisierten Steck- Drehverschlüssen, wie sie im Flugzeug-, Boots- und Fahrzeugbau zur Befestigung von Planen und Stoffdächern verwendet werden. Die Stellflächen werden durch eingeleimte massive Rundhölzer gegen Beschädigungen geschützt. Die im hinteren Rundholz integrierten Messingbänder sind mit der Sperrholzstütze unter dem Sitz beweglich verbunden und ermöglich eine problemlose Sitzhöheneinstellung. Natürlich nur beim großen Original!
Alle Holzteile sind leicht gebeizt und seidenmatt lackiert. Die Steck- Drehverschlüsse sind aus schwarzem Kunststoff hergestellt und mit Schlitzschrauben durch die Holzflächen befestigt.

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Børge Mogensen

Miniatur „Hunting Chair“

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Für die im Jahr 1950 stattfindende Herbstausstellung der Kopenhagener Tischlerinnung mit dem Thema „The Hunting Lodge“ entwarf der dänische Designer Børge Mogensen diesen außergewöhnlichen Stuhl. Der Hunting Chair wurde von 1950 bis 1960 von Erhard Rasmussen produziert und später dann von Fredericia Furniture A/S in Fredericia/Dänemark wo er auch heute noch angeboten wird.
Diese Miniatur aus meiner Sammlung wurde von Avi Benmelech hergestellt. Avi Benmelech aus Rishon Le-zion/Israel baut professionell Architekturmodelle und Möbelminiaturen, die Miniaturen jedoch vorwiegend im Maßstab 1:12.

Maße der Miniatur: 116 x 143 mm, 112 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Seitenteile und Armlehnen der Miniatur sind aus Schichtholz in Buche hergestellt, die in die Seitenteile eingelassenen runden Querverbindungen bestehen aus massivem Buchenholz. Die Sitz- und Rückenfläche aus braunem Leder ist formgeschnitten. Die an den Seiten auslaufenden Gurte verspannen beide Flächen an der Unter- bzw. Rückseite der Bezüge.

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Arne Jacobsen

Neue Farben für „Egg Chair Miniatur und Swan Chair Miniatur“

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Foto: Johanna Mattson Design für 1:6 Design

Vor einigen Tagen erhielt ich von Anne Donnerup dieses wunderschöne Foto.

Es zeigt unter anderem die Miniaturen des Egg Chairs und des Swan Chairs in den neuen Trendfarben des Sommers 2013. Die neuen Baumwollstoffe in orange, mint, weiß und kariert ergänzen nicht nur die vorhandenen Bezugstoffe, sondern frischen die Miniaturenkollektion in besondere Weise auf. Die Fotografie stammt von der skandinavischen Designerin Johanna Mattson, die die Arne Jacobsen Miniaturen in besonderer Weise in Szene gesetzt hat.

Nachstehend zeige ich noch zwei Ausschnittvergrößerungen aus der Fotografie von Johanna Mattson.

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