Miniatur „X-Chair“

X-Chair lichtgrau, limitierte Edition, 1/25
Hermann August Weizenegger, deutscher Industriedesigner und Professor für Industriedesign an der Fachhochschule Potsdam entwarf 2020 den Kunststoffstuhl ›X-Chair‹. Vorgestellt wird der X-Chair im Berliner Kunstgewerbemuseum im Rahmen der Ausstellung „Atmoism – Gestaltete Atmosphären“. Neben dem von der jungen Möbelmarke OUT – Objekte unserer Tage vertriebenen schwarzen Stuhl werden in der Ausstellung die in einer limitierten Auflage hergestellten Stühle in rot und lichtgrau gezeigt.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 27.06.2021.
Zum Entwurf schreibt Weizenegger folgendes:
„Brutal wie ein aus der Zeit gefallenes Bauwerk fordert der X-Chair den Betrachter heraus. Ein radikaler Entwurf für die Kollektion von OUT. Angekommen im Hier und Jetzt setzt der X-Chair neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit; gänzlich aus recyceltem Material, fair produziert und lückenlos in den Produktionszyklus rückführbar. Im Moment der Berührung sanft, bricht der X-Chair in mattem schwarz das Licht. Ein Monument, das sowohl als Statement im Wohnbereich funktioniert als auch draußen Wind und Wetter trotzt. Berlin brutal mit Gegenwartsbezug – für eine selbstbestimmte Generation.“
Auf meinen Wunsch hin, hat Hermann August Weizenegger vom X-Chair eine limitierte Edition im Maßstab 1:6 produziert.
Maße der Miniatur: 65 x 100 mm, 140 mm hoch.
Maßstab der Miniatur: 1:6
Die Miniatur ist im SLS Verfahren (Selective Laser Sintering) aus schwarzem Polyamid hergestellt. Das Rohmaterial des SLS Verfahrens ist Polyamid in Pulverform, welches in einer Druckkammer schichtweise hauchdünn und gleichmäßig verteilt wird und durch einen Laserstrahl verschmolzen und gehärtet wird. Die Oberfläche der so gedruckten Miniatur weist eine fein-raue Struktur auf.


Neben dem Serienobjekt aus Kunststoff entwarf Hermann August Weizenegger zusätzlich eine auf 6 Exemplare limitierte Edition aus Edelstahl für die Kunst- und Sammlerwelt. Die folgenden Bilder zeigen einige Produktionsschritte des X-Chair N° 1, der für die Maurer Design Collection in Zürich vom hessischen Metallbauunternehmen Arnold angefertigt wurde. Arnold fertigt seit 1924 Metallkunstwerke internationaler Künstler mit Präzision auf dem höchsten Niveau.
Für die Herstellung des X-Chairs wurden vier Millimeter starke Edelstahlplatten gefräst, gefaltet, geschliffen und poliert. Die folgenden Bilder zeigen einige Produktionsschritte bei Arnold.
Zur Maurer Design Collection geht es hier. Es lohnt sich, einen Blick in die Sammlung zu werfen, die zusätzlich in dem von Hans Ulrich Maurer verfassten Online-Buch „Stand Art“ dokumentiert ist.




Fotos: (4) Christian Nochat
Die blank polierte Oberfläche des X-Chairs verbirgt nichts aus seinem Umfeld (s. Bild oben) und stellt den Fotografen vor eine besondere Aufgabe. Um die Spiegelungen in den Griff zu bekommen, hat sich das Fotostudio in eine Landschaft aus geschickt positionierten Hintergrundkartons verwandelt und wie man es auf den Fotos sieht, zu einem fantastischen Ergebnis geführt.





Fotos: (6) Bernd Hiepe








„Als der Architekt, Bühnen-bildner und Künstler Friedrich Kiesler (1890-1965) im Jahr 1925 von Wien nach New York übersiedelt, nimmt er schnell die Rolle des Vermittlers zwischen den verschiedenen euro-päischen und amerika-nischen Positionen in Design und Architektur ein: Er entwirft Möbeleinrichtungen, gestaltet Ausstellungen und formuliert Thesen zu einer ganzheitlichen, kritisch-funktionalen Design- und Architekturtheorie. Dieses Buch widmet sich ganz dem Design des Multitalents und zeigt erstmals bisher unbekanntes Material zu seinen innovativen Entwürfen und Prototypen von Sitzmöbeln der 1930er und 1940er Jahre. Briefe, private Tagebuchaufzeichnungen und Fotos dokumentieren seine Arbeit als Designer und geben einen Eindruck vom kulturellen New Yorker Umfeld, in dem Kiesler tätig war. Die Neuauflage einiger seiner Entwürfe durch die Firma Wittmann Möbelwerkstätten zeigt die Aktualität seines zukunftsweisenden Designs.“























