Aus meinem Bücherschrank

Collecting Design

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Adam Lindemanns zweites Buch ist der Nachfolger von Collecting Contemporary, das ein beispielloser Erfolg war: eine für Laien geschriebene Einführung in das Sammeln zeitgenössischer Kunst mit höchst informativen Interviews der Leitfiguren des internationalen Kunstmarkts. Hauptanlass für sein erstes Buch war Lindemanns persönliche Faszination für Kunst. In ähnlicher Weise nahm auch Collecting Design seinen Anfang, als Lindemann sein neues Haus einrichtete. „Kunstsammler wie ich selbst, die sich schöne zeitgenössische Gemälde an die Wand hängten merkten plötzlich, dass ihre Möbel matt und traurig wirkten“, schreibt Lindemann in seinem Vorwort und berichtet, wie aus dem Hobby eine Leidenschaft wurde, gepaart mit einem überwältigenden Wissensdurst.   >Mehr lesen

 

Frank Lloyd Wright

Miniatur „Johnson Wax Chair“

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Frank Lloyd Wright baute in den Jahren von 1936 bis 1939 die Hauptverwaltung der Firma S.C. Johnson & Son in Racine, Wisconsin/USA. Runde Gebäudedetails, insbesondere die der pilzförmigen Betonstützen spiegeln sich in dem gesamten von Wright entworfenen Mobiliar wider.

Der 1939 entworfene Johnson Wax Chair wird seit 1998 vom Vitra Design Museum als Miniatur hergestellt.

Maße der Miniatur: 90 x 102 mm, 147 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Das Gestell der Miniatur ist aus unterschiedlich starkem Rundrohr und Eisendraht hergestellt. Zur Aufnahme des Sitzpolsters und der Armauflagen sind kleine gefalzte und runde Bleche eingebaut. Alle Metallteile sind rot lackiert, die konisch gedrehten Stuhlgleiter aus Messing sind sauber in die Stuhlbeine eingelassen.

Die runden Sitz- und Rückenpolster sind beidseitig mit rotem Stoff bezogen und seitlich mit Kunststoffkedern eingefasst. Die Rückenlehne ist drehbar gelagert, die Armauflagen aus massivem Kirschbaumholz sind natur lackiert.

Zur Miniatur gehört ein Holzkistchen und eine kleine Informationsbroschüre.

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Charles und Ray Eames

Miniaturen „Plastic Side Chairs DSW und Wire Chair DKR“

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1950 entwarfen Charles und Ray Eames Schalenstühle mit und ohne Armlehnen aus glasfaserverstärktem Polyester und ein Jahr später den Wire Chair, einen Schalenstuhl aus verformtem und verschweißtem Stahldraht.

Die Miniatur des schwarzen DSW wird vom Vitra Design Museum hergestellt und bis heute angeboten. Die weiße, nicht im Handel erhältliche Miniatur des DSW, ist ein Werbemodell und war im Jahr 2002 das Weihnachtspräsent für Vitra-Partner.

Maße der Miniaturen: 77 x 88 mm, 132 mm hoch.

Maßstab der Miniaturen: 1:6

Auch die Miniatur des Wire Chairs, hier das Modell DKR aus meiner Sammlung,  wird vom Vitra Design Museum hergestellt und bis heute vertrieben. Über 5 Meter Eisendraht mit mehr als 320 Lötpunkten und 286 Öffnungen bilden die filigrane und transparente Sitzschale.

Maße der Miniatur: 80 x 88 mm, 134 mm hoch

Maßstab der Miniatur: 1:6

Wie bereits in meinem Beitrag über die Miniaturen der RAR nenne ich unter den jeweiligen Abbildungen die wichtigsten Daten zur Miniatur.

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Modell: DSW
Artikelnummer: 20 2110 05
Produktionszeitraum: 2005 bis heute
Schale: Kunststoff schwarz
Gestell: Holz und schwarz lackierter Eisendraht

Eames-DSW-05

Modell: DSW
Artikelnummer: 20 2115 01
Produktionszeitraum: nur 2002 (Werbemodell)
Schale: Kunststoff weiß
Gestell: Holz und schwarz lackierter Eisendraht

Eames-DKR-02

Eames-DKR-03

Modell: DKR
Artikelnummer: 20 2191 01
Produktionszeitraum: 1994 bis heute
Schale: Eisendraht verchromt
Gestell: „Eiffel-Tower“ Eisendraht verchromt

Aus meinem Bücherschrank

Vitra · Eames

Buch_Vitra-EamesDas Buch über Charles und Ray Eames bietet einen Gesamtüberblick der heute von Vitra in Lizenz produzierten Möbel. Die einzelnen Möbel – von der Aluminium Group bis zum Wire Chair – werden kurz beschrieben und in vermaßten Skizzen zusätzlich dargestellt.

Das 1996 aufgelegte Buch mit der ISBN 3980407071 ist inzwischen vergriffen und wird heute nur noch antiquarisch angeboten.

Cini Boeri und Tomu Katayanagi

Miniatur „Ghost“

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1987 entwarf die italienische Architektin und Designerin Cini Boeri in Zusammenarbeit mit dem japanischen Architekten Tomu Katayanagi den Sessel „Ghost“. Der völlig transparente Sessel ist aus einem Stück gehärtetem Glas dreidimensional verformt und zeigt eine fließende, fast organische Form. Hergestellt wird Ghost vom italienischen Glasmöbelhersteller Fiam.

Die Materialstärke von 12 mm des leicht grün schimmernden Glases, macht den Sessel zu einem Schwergewicht von 80 Kilogramm.

Anlässlich des 20sten Geburtstags von Ghost produzierte Fiam im Jahr 2007 eine Miniatur des Sessels.

Maße der Miniatur: 173 x 153 mm, 114 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: ca. 1:5

Eine limitierte Edition von 150 produzierten Miniaturen in einer Materialstärke von 5 mm war 2007 das Weihnachtspräsent für ausgewählte Fiam Partner. Die Miniatur aus meiner Sammlung ist ein Künstlerabzug und wurde ausserhalb der Auflage angefertigt und links unten mit P.A./150 gekennzeichnet.

Zur Miniatur gehört ein Faltblatt mit Informationen und ein kleiner Lattenverschlag, der allseitig zum Schutz gegen Schäden mit Styropor ausgekleidet ist.

Heute wird die Miniatur des Sessels auch in der Fiam Mini Collection angeboten.

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Josef Hoffmann

Miniaturen „Satztische“

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Josef Hoffmann entwarf den 4er-Satz der Aufwartetischchen in den Jahren 1903/04. Die vier ineinander hängenden Satztische wurden von der Firma Jacob & Josef Kohn in Wien unter der Modell Nr. 988 hergestellt. Auffallend sind die quadratischen Öffnungen in den Seitenfüllungen des großen Tisches und die seitlichen Griffchen, bestehend aus jeweils vier nebeneinander angeordneten Kugeln.

Die Miniaturen der Satztischchen wurden von der Galerie Ambiente in Wien hergestellt.

Maße der Miniaturen:
Tisch 1:   91 x 70 mm, 126 mm hoch, + 9 mm für die Griffchen.
Tisch 2:   76 x 60 mm, 119 mm hoch,
Tisch 3:   66 x 52 mm, 116 mm hoch,
Tisch 4:   54 x 43 mm, 113 mm hoch.

Maßstab der Miniaturen: 1:6

Die rechteckigen Tischplatten der Miniaturen, die Seitenfüllungen und die kufenförmigen Standkonstruktionen sind aus unterschiedlich starkem Sperrholz hergestellt. Die vertikalen Rundstäbe, also die Tischbeine und die Kugeln der seitlichen Griffchen sind aus massivem Buchenholz angefertigt.

Wie beim großen Original sind in die Innenseiten der Zargen Führungsnuten eingefräst, so dass die Tische ineinander gehängt werden können. Alle sichtbaren Oberflächen sind dunkelbraun gebeizt und seidenmatt lackiert.

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Moderne Möbel · 150 Jahre Design

Buch_Moderne-Möbel,-150-Jahre-DesignModerne Möbel stellt auf über 700 Seiten rückblickend die wichtigsten Entwicklungen und Highlights im Möbeldesign der letzten 150 Jahre dar. In den Fokus rücken einzelne Glanzstücke, von brandaktuellen Entwürfen junger Designer bis zurück zum berühmten Freischwinger, aber auch die Spanplatte, der Monoblock-Gartenstuhl oder Billy; Produkte, die wir zwar nicht als Design wahrnehmen, die aber dennoch unsere Wohnkultur maßgeblich beinflusst haben.

Prägnante Begleittexte zu den Einzelnen abgebildeten Designs sowie von Experten verfasste Exkurse zu ausgewählten Themen wie Stilrichtungen, besondere Möbel und wichtige Designer runden diesen Maßstäbe setzenden Designband ab.

 

Marcel Breuer

Miniatur „Esszimmertisch Piscator“

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Marcel Breuer entwarf 1927 die Einrichtung für die Wohnung des Berliner Theaterregisseurs Erwin Piscator. Für das Esszimmer entwarf er einen Tisch, dessen Gestell aus nur drei Elementen bestand. Die von Marcel Breuer gewählte Form mit seinen Dreieckelementen gab dem Gestell soviel Stabilität, daß eine schwere Tischplatte aus Glas aufgelegt werden konnte.

Eine historische Aufnahme der Fotografin Cami Stone zeigt den Tisch im Esszimmer der Familie Piscator. Die Glasplatte wurde zusätzlich durch eine Unterkonstruktion stabilisiert.

Unter der Bezeichnung M 40 stellte Tecta bis vor kurzem den Tisch mit einer frei tragenden Glasplatte her. Die miniaturisierten Einzelteile des Gestells wurden den Tecta Händlern als Anschauungsmaterial oder Verkaufshilfe zur Verügung gestellt.

Maße der Miniatur: 225 x 70 mm, 70 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:10

Das Gestell aus 3 mm starkem Sperrholz ist rot lackiert und lässt sich wie das große Original zusammenstecken. Eine Platte gehört nicht zur Miniatur.

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Marcel Breuer · Design und Architektur

Buch_-Marcel-Breuer-01Marcel Breuer zählt zu den wichtigsten und einflussreichsten Gestaltern des zwanzigsten Jahrhunderts. Besonders bekannt sind heute seine Stahlrohrmöbel die er während seiner Zeit am Bauhaus entwarf. Doch auch die zahlreichen Möbel aus Aluminium oder gebogenem Sperrholz gehören zu den Klassikern der Moderne. Die vom Vitra Design Museum konzipierte Retrospektive würdigt sowohl Breuers Beitrag zur Designgeschichte des 20. Jahrhunderts, als auch sein breit gefächertes architektonisches Werk, das in den letzten Jahrzehnten weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Der von Alexander von Vegesack und Mathias Remmele im Jahr 2003 herausgegebene Katalog berücksichtigt erstmals beide Schaffensbereiche Breuers in angemessener Weise.

Frank Lloyd Wright

Miniatur “ Taliesin West Armchair“

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Frank Lloyd Wright entwarf den Sessel 1946 für sein eigenes Haus in Taliesin West, Scottsdale, Arizona. Der Polstersessel wurde aus einer einzigen furnierten Sperrholzplatte im Format 120 x 240 cm hergestellt und innen vollständig ausgepolstert. Mit seinen vielfältigen geometrischen Elementen und den trapezförmigen Seitenteilen zählt der Sessel zu einem der bequemsten Entwürfe Frank Lloyd Wrights.

Die Miniatur des Taliesin West Armchairs wird seit 2009 durch das Vitra Design Museum hergestellt und vertrieben.

Maße der Miniatur: 158 x 150 mm, 128 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Der Korpus der Miniatur ist aus Birkensperrholz in unterschiedlichen Stärken hergestellt. Unter den Armlehnen und beidseitig der Rückenlehnenstütze stabilisieren Dreieckelemente aus massivem Ahornholz die Sesselkonstruktion. Die Fußenden sind wie beim großen Original mit ganz dünnen Kupferblechen belegt.

Das Sitz- und Rückenpolster und die Flachpolster an den Innenseiten des Sessels sind mit blauem Stoff bezogen.

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Die folgende Abbildung zeigt den Gartenraum im Haus Taliesin West mit seiner Einrichtung. Das Foto stellte mir Thomas Bieber aus Würzburg zur Verfügung, der Taliesin West 2001 besuchte und die Einrichtung sehr eindrucksvoll im Bild festhielt.

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Foto: Thomas Bieber