Reinier de Jong

Miniatur „Keer stoel“

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Der niederländische Architekt und Möbeldesigner Reinier de Jong entwarf 2008 den Keer stoel. Das futuristische Sitzobjekt aus Polyethylen lässt sich in unterschiedlichen Positionen aufstellen und als Stuhl, Sessel oder Hocker nutzen. Die 20 cm breiten Elemente verbinden sich durch integrierte Magnete fest miteinander und bilden zum Beispiel mit zwei Elementen einen Stuhl, mit drei Elementen einen Sessel oder mit einigen Elementen mehr auch eine Bank.

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Foto: Peter van Dijk

Die Miniatur des Keer stoel wird von Reinier de Jong in Rotterdam/NL hergestellt und vertrieben. Auf der Website zeigen einige sehr schöne Fotos die große Version des Stuhls in Außenbereichen und Produktfotos der verschiedenen Ausführungen.

Maße der Miniatur:
Sessel    = 30 x 169 mm, 138 mm hoch,
Stuhl     = 30 x 171 mm, 131 mm hoch,
Hocker = 30 x 139 mm, 161 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: ca. 1:6

Die Miniatur des Keer stoels ist aus MDF hergestellt und weiß lackiert. Um die Elemente miteinander zu verbinden sind genau wie beim großen Original kleine Magnete eingebaut.

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Sessel

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Stuhl

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Hocker

Aus meinem Bücherschrank

Die Essenz der Dinge
The Essence of Things

Die-Essenz-der-Dinge„»Die Essenz der Dinge« sucht nach den Motiven der Reduktion im Design. Mit einem Ausblick auf den breiten Horizont des Themas beginnend, rückt dieser umfangreich bebilderte Katalog zur gleichnamigen Ausstellung die industrielle Gestaltung ins Zentrum der Betrachtung. In detailliert recherchierten und anschaulichen Darstellungen berücksichtigt er die Bedeutung technologischer und ökonomischer Bedingungen ebenso wie den Dialog des Designs mit der bildenden Kunst und die wechselnden ethischen Maßstäbe, die an die Gestaltung gelegt werden. Er spürt die unscheinbaren Helden des Alltags auf, hinterfragt den Menschen als Maß aller Dinge und findet einen Sinn im Weglassen als paradoxe Intervention.

Farbige Abbildungen und Beschreibungen von über 160 Objekten begleiten die zweisprachigen Textbeiträge von Dirk Baecker, Martin Hartung, Wiebke Lang und Mathias Schwartz-Clauss.“

Text: Klappentext des Verlages

Shiro Kuramata

Miniatur „Glass Chair“

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1976 entwarf der japanische Designer Shiro Kuramata den Glass Chair. Die Realisierung dieses revolutionären Entwurfs wurde möglich, da in dieser Zeit der Klebstoff Photobond 100 entwickelt wurde. Der Klebstoff ermöglichte eine sichere Verbindung von Glas. Die rechteckigen Formen der Platten und die Einheitlichkeit des Materials lassen diesen Stuhl in außergewöhnlicher Schlichtheit erstrahlen. Die Miniatur des Glass Chairs habe ich bereits im April 2013 als Einzelstück für meine Sammlung angefertigt.

Maße der Miniatur: 155 x 104 mm, 145 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Miniatur besteht aus 6 rechtwinklig geschnittenen Glasplatten, die ich in einem glasverarbeitenden Betrieb herstellen lies. Verklebt habe ich die Einzelteile mit einem im Handel erhältlichen Glaskleber.

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Foto: Marko Dowald

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Foto: Marko Dowald

Im Kapitel „Minimalismus – Schönheit durch Schlichtheit“ des heute vorgestellten Buches gehen die Autoren kurz auf Entwürfe Shiro Kuramatas ein. Erwähnt werden u.a. der Acrylsessels Miss Blanche, der Sessels How High the Moon und der Glass Chair.

Die Miniatur des How High the Moon wurde in den Jahren von 1998 bis 2012 vom Vitra Design Museum produziert und angeboten.

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Die Miniatur des Sessels Miss Blanche – vermutlich eine Einzelanfertigung – befindet sich in der Sammlung eines Freundes und ist eine kleine Rarität, die Sammlerherzen höher schlagen lässt.

Aus meinem Bücherschrank

Meilensteine
Wie große Ideen das Design veränderten

Meilensteine-....„In unserer modernen Gesellschaft ist Design allgegenwärtig: die Tasse, aus der wir trinken, der Stuhl, auf dem wir sitzen, die Kleider, die wir tragen. Jedes Objekt, das von Menschen geplant, entworfen und industriell hergestellt wurde, ist Design.

Dieses Buch  stellt in 20 Kapiteln die bahnbrechenden Ideen und Wendepunkte der Design-geschichte in den Mittelpunkt und zeigt die wichtigsten Designobjekte, mit denen neue Gestaltungsformen aufgetan, innovative Materialwelten und Produktionstechniken entdeckt oder Funktionen von Design neu definiert wurden. Fundierte Texte und 145 Abbildungen fügen sich zu einer spannenden und unterhaltsamen Geschichte des Designs von seinen Anfängen zur Zeit der Industrialisierung bis zu den neuesten Trends der Produktgestaltung.“

Text: Klappentext des Verlages

 

Alvar Aalto

Miniatur „E60 Hocker“

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Als ich in diesem Jahr Alvar Aaltos Hocker E60 in der Ausstellung „Artek – Art & Technology“ im Haus der Architekten in Düsseldorf sah, stand für mich sofort fest, von diesem Hocker eine Miniatur im Maßstab 1:6 anzufertigen.

In der Ausstellung hatte ich die Möglichkeit, den Hocker zu fotografieren und zu vermessen. So konnte ich die Miniatur detailgetreu und maßstäblich anfertigen. Die folgenden Bilder zeigen einige Produktionsschritte, vom Verleimen der L-förmigen Beine bis zur fertigen Miniatur.

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Zur Anfertigung der Beine habe ich 9 Lagen Birkenfurnier in einer Stärke von 0,6 mm in einer vorbereitete Form verleimt und diese nach dem Aushärten auf Breite und Länge zugeschnitten. Auch den Hockersitz habe ich 9-lagig verleimt und nach dem Zuschnitt und Kantenschliff mit einem umlaufenden Anleimer versehen.

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Etwas ungeduldig auf das Ergebnis habe ich provisorisch die Beine mit doppelseitigem Klebeband unter dem Hockersitz befestigt und war sicher, daß nach millimetergenauer Montage der Beine eine wunderschöne Miniatur entsteht.

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Um dem großen Vorbild gerecht zu werden, habe ich in den kurzen Schenkel der Beine 1 mm Kreuzschlitzschrauben  geschraubt, deren Länge von nur 3 mm eine feste Verleimung von Sitz und Beinen erforderte.

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Bei der Anfertigungen von Miniaturen hatte ich bisher immer einen Kampf mit dem rechten Winkel. Deshalb habe ich aus rechtwinklig zugeschnittenen MDF-Platten ein Montagehilfe gebaut. Während des Verleimens habe ich zu drei Seiten einen Halt, der es eigentlich unmöglich macht, eine Miniatur schief zu montieren.

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Und hier ist nun das Ergebnis, mit dem ich sehr zufrieden bin.

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Aus meinem Bücherschrank

Alvar Aalto · Second Nature

Aalto_02Diese Publikation erschien anlässlich der Ausstellung Alvar Aalto – Second Nature, die vom 27. September 2014 bis 1. März 2015 im Vitra Design Museum stattfand.

Der nachstehende Text  des Vitra Design Museums informiert über den Inhalt des Kataloges.

„Der reich illustrierte Katalog liefert seit vielen Jahren erstmals wieder einen umfangreichen und aktuellen Überblick über Aaltos Schaffen als Architekt, Designer und Stadtplaner. Zehn Autoren, darunter namhafte Architektur-historiker wie Eeva-Liisa Pelkonen und Akos Moravanszky sowie MoMA-Kurator Pedro Gadanho, widmen sich zentralen Aspekten in Aaltos Werk. Besonderes Augenmerk gilt Aaltos Dialog mit wichtigen Künstlern seiner Zeit, darunter Laszlo Moholy-Nagy, Jean Arp, Alexander Calder und Fernand Léger, sowie seinem Interesse an Film, Kino und Fotografie, deren Einflüsse auf sein Werk hier erstmals untersucht werden.

Der Katalogteil zeigt erstmals zahlreiche Originalzeichnungen und Architekturmodelle aus dem Archiv der Alvar Aalto Foundation. Unterstützt wird der neue, zeitgenössische Blick auf Alvar Aalto durch neue Fotografien von Armin Linke, der etliche Werke Aaltos für dieses Buch neu fotografiert hat und damit zeigt: Sie sind heute so aktuell und inspirierend wie zur Zeit ihrer Entstehung.“

Alvar Aalto

Miniatur „E60 Hocker“

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Alvar Aalto entwarf im Jahr 1933 den Hocker Modell 60 mit drei Beinen. Ein Jahr später folgte die vierbeinige Variante mit der Bezeichnung E60. Der Hocker mit seinen L-förmigen Holzbeinen lässt sich platzsparend zu einer spiralförmigen Skulptur stapeln und wird noch heute vom finnischen Möbelhersteller Artek hergestellt.

Vorbild für die von mir angefertigte Miniatur ist der vierbeinige Hocker, den ich in eine Aalto Ausstellung der Architektenkammer NRW in Düsseldorf sah. Ich hatte die Möglichkeit, den Hocker zu vermessen und alle wichtigen Details im Bild festzuhalten.

Maße der Miniatur: Ø 70 mm, 73 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Meine Aufzeichnungen und Fotos haben mir sehr geholfen, die Miniatur originalgetreu herstellen zu können. Aus 9 Lagen 0,6 mm starkem Birkenfurnier habe ich die Sitzplatte und die Hockerbeine verleimt. Um die 90° Biegung der Beine zu erreichen, habe ich schmale Furnierstreifen fest um eine Form gespannt und nach dem Aushärten des Leims auf Breite und Länge geschnitten. Wie beim großen Original „verbinden“ je 3 Kreuzschlitzschrauben im Miniformat 1,0 x 3 mm – zusätzlich jedoch mit einer festen Verleimung – Sitz und Hockerbeine. Die Oberflächen des Hockers habe ich seidenmatt lackiert.

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Aus meinem Bücherschrank

Alvar Aalto · Objekt- und Möbeldesign

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„Der finnische Architekt und Designer Alvar Aaalto (1898-1976) entwarf für viele seiner modernen Bauten – von der Arbeiterwohnung bis zur Fabrikantenvilla – auch die Inneneinrichtung. Die von ihm gestalteten Stühle, Lampen, Möbel und Objekte strahlen in ihrer auf das Wesentliche reduzierten Form skandinavische Frische aus. Alvar Aaltos geschwungene Glasvase »Savoy« zählt zu den Design-Ikonen des 20. Jahrhunderts – und wird wie viele andere seiner Entwürfe bis heute produziert.

Die wichtigsten Möbel und Objekte von Alvar Aalto werden hier mit historischen wie aktuellen Aufnahmen und präzisen Beschreibungen vorgestellt.“

Text: Klappentext des Verlages.

Josef Hoffmann und Koloman Moser

Miniatur „Purkersdorfer Tisch“

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Die Eingangshalle des von Josef Hoffmann gebauten Sanatoriums in Purkersdorf wurde mit Sesseln und Tischen ausgestattet, die er im Jahr 1903 gemeinsam mit Koloman Moser entwarf. Die Möbel sind in der damals neu gegründeten Wiener Werkstätte angefertigt worden.

Miniaturen der Sessel und Tische wurden von der Galerie Ambiente in Wien hergestellt und ich hatte das Glück, die letzte Miniatur des Tisches kaufen zu können. Leider fehlen mir die Miniaturen der Sessel.

Maße der Miniatur: 100 x 100 mm, 110 mm hoch

Maßstab der Miniatur: 1:6

Das Gestell der  Miniatur ist aus massiven Holzleisten im Querschnitt von 6 x 6 mm hergestellt, die sechseckige Tischplatte und der Mittelboden bestehen aus 3 mm starkem Sperrholz. Mit Ausnahme der schwarzen Gleiter sind alle Oberflächen weiß lackiert.

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Foto: Ausschnitt aus dem Buch Wiener Werkstätte des Taschen Verlages, Teilbereich der Eingangshalle des Sanatoriums.

Marcel Breuer

Miniatur „Stuhl Modell ti 3d“

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Der von Marcel Breuer im Jahr 1923 entworfene Stuhl Modell ti 3d wurde in der Tischlerwerkstatt des Bauhauses in Kleinserie hergestellt. Holzleisten mit einheitlichem Querschnitt wurden für das Untergestell verwendet und zwei unterschiedlich große, aus leichtem Sperrholz zugeschnittene Platten, bildeten die Sitz- und Rückenfläche. Der Stuhl erhielt einen Ölfarbenanstrich in weiß und hellgrau und zeigte so die Differenzierung der Funktionen. Unter der Werkstattnummerierung ti 3a wurde der gleiche Entwurf als Kinderstuhl in 3 Größen hergestellt.

Die Miniatur des ti 3d habe ich für meine Sammlung angefertigt.

Maße der Miniatur: 66 x 80 mm, 146 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Das Gestell der Miniatur besteht aus 5 x 5 mm Kiefernleisten und ist weiß lackiert. Das Sperrholz für Sitz und Rücken habe ich aus drei Lagen 0,6 mm Buchenfurnier verleimt und nach dem Zuschnitt hellgrau lackiert. Informationen zur Lackierung und Maßen des Originalstuhls habe ich dem Buch Marcel Breuer Design entnommen.

 

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