Gebrüder Thonet

Miniatur „Thonet Nr.25“

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Ein Thonet Stuhl Nr. 25 aus der Sammlung des Vitra Design Museums war Vorbild für die Miniatur meiner Sammlung. Da ich kaum Hinweise zum Entwurfsjahr, der Modellbezeichnung und dem Produktionsbeginn dieses Stuhles besaß , nahm ich gerne die angebotene Hilfe des Thonet-Kenners Wolfgang Thillmann an und zitiere hier seine ausführlichen Informationen:

„Es ist also der „Teppichklopfer“. Der Stuhl wurde in dem Katalog von 1879 erstmals angeboten, man kann aber davon ausgehen, dass er schon ein oder zwei Jahre früher produziert wurde. Das Problem ist, dass wir aus der Zeit von 1873 bis 1879 keine Unterlagen haben, was die Produktpalette betrifft; also: 1879 erstmals im Katalog. Gleichzeitig gab es auch einen sogenannten Halbfauteuil. Halbfauteuils hatten im Gegensatz zu den großen Fauteuils immer nur einfache Armlehnen, die an der Seite des Sitzrahmens befestigt waren, während die Armlehnen der großen geschneckt waren und auf dem Rahmen aufsaßen. Von der Nr. 25 gab es nie einen großen Fauteuil, aus welchen Gründen auch immer.

Es wurde ein ähnliches Modell wie die Nr. 25 hergestellt: im zeitlichen Umfeld entstand die Nr. 26, bei der die drei – ich nenne sie jetzt mal „Haarnadeln“ im Rücken sich nicht kreuzen, sondern nebeneinander liegen.“

Ich danke Herrn Thillmann besonders herzlich für seine Hilfe und die ausführlichen Informationen zu diesem Stuhl.  Den Lesern meines Blogs, die sich auch für die großen Thonet Originale interessieren, empfehle ich die Website von Herrn Thillmann.

Hier sind nun die Informationen zur Miniatur:

Maße der Miniatur: 69 x 82 mm, 155 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Miniatur wurde in den Werkstätten des Vitra Design Museums angefertigt und ist ein Einzelstück, da sie nicht in die Miniature Collection des Museums aufgenommen wurde.
Hergestellt ist die Miniatur aus Buchen-Bugholz mit sehr fein gedrechselten Kapitellen an den Vorderbeinen und drei ineinander verlaufenden Schlaufen in der Rückenlehne. Die in den eckigen Sitzrahmen eingearbeitete Sitzplatte ist aus Sperrholz. Alle Holzteile sind leicht angebeizt und seidenmatt lackiert.

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Michael Thonet

Miniaturen „Bopparder Stuhl“

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Michael Thonet entwarf in den Jahren von 1836 bis 1840 verschiedene Modelle des Bopparder Stuhls. Das fertige Stuhlgestell besteht aus zwei Seitenteilen, die durch vier Querstreben und einen Sitzrahmen miteinander verbunden sind. Der Sitzrahmen des Stuhles wurde entweder ausgepolstert, mit Korbgefelecht bespannt oder mit einem ungepolsterten Holzsitz versehen.

In meiner Sammlung befinden sich zwei Miniaturen des Bopparder Stuhls. Die Miniatur mit  Holzsitz wurde vom Vitra Design Museum für die  Miniaturenausstellung Designmaßstäbe hergestellt und wird im Ausstellungskatalog unter der Position 02 geführt. Die Miniatur mit der Sitzfläche aus Rohrgeflecht ist eine Einzelanfertigung und wurde nicht in die Vitra Miniatures Collection aufgenommen.

Maße der Miniatur: 69 x 85 mm, 142 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Miniaturen aus meiner Sammlung sind aus Buchenholz hergestellt, mahagonifarbig gebeizt und mit einer Schellackpolitur versehen. Die Seitenteile und Querstreben unter dem Sitz bestehen aus mehreren Lagen Furnierstreifen und sind formgebogen. Die Querstreben im Bereich der Rückenlehne sind aus Massivholz herausgeschnitten, die Sitzfläche einer Miniatur ist aus Holz und ungepolstert, die der zweiten Miniatur ist mit einem Rohrgeflecht bespannt.

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Thonet

Miniatur „Demonstrationsstuhl“

August Thonet, Michael Thonets Sohn, entwarf den Demonstrationsstuhl 1867 als Experimentierobjekt für die im gleichen Jahr in Paris stattfindende Weltausstellung. Der aus zwei langen gebogenen Buchenrundstäben hergestellte Stuhl sollte eine Belastung von 6 Tonnen aufnehmen. Die in meiner Sammlung befindliche Miniatur im Maßstab 1:6 ist eine Einzelanfertigung.

Maße: 105 x 106 mm, 140 mm hoch.

Die Miniatur ist aus braun lackiertem Eisendraht hergestellt. Der Draht für die Stuhlfüße und den äußeren Rücken ist an den Enden verbunden und ergibt so eine Endlosschleife. Die Drahtenden von  Sitz und dem inneren Rücken enden in der Mitte des Sitzes als offene Schleife.

Da sich Buchenrundstäbe in diesem kleinen Maßstab und in der erforderlichen Länge nicht zu einer Miniatur verarbeiten ließen, wurde der Demonstrationsstuhl nicht vom Vitra Design Museum aufgelegt.

 

Henry van de Velde

Miniatur “ Bloemenwerf Stuhl“

Henry van de Velde entwarf im Jahr 1895 diesen Stuhl für sein eigenes Haus, das Haus Bloemenwerf, im Brüsseler Vorort Uccle. Die Miniatur im Maßstab 1:6  wurde vom Vitra Design Museum in einer Auflage von 10 Exemplaren produziert.  Je eine dieser Miniaturen befindet sich in den vier Sätzen der Miniaturenausstellung

„Designmaßstäbe  – 100 klassische Sitzmöbel“.

Seit Juni 1997 werden die vier Ausstellungssätze des Vitra Design Museums weltweit parallel gezeigt. Im Katalog zur Ausstellung ist die Miniatur unter der Position 7 aufgeführt.

Maße: 80x 80 mm, 153 mm hoch.

Das Gestell der Miniatur ist aus Mahagoni hergestellt, die Oberfläche ist natur lackiert. Der leicht gepolsterte Sitz ist mit einem naturfarbenen Stoff bezogen, die Polsterkanten sind umlaufend mit einem etwas dunkleren Stoffstreifen eingefaßt.

 
 

Shaker

Miniatur „Rocking Chair“

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Als die Shaker während der 1876 stattfindenden Weltausstellung in Philadelphia die Bugholzmöbel der Gebrüder Thonet kennenlernten, machten sie sich das Bugholzverfahren zu Nutze und stellten eigene Sitzmöbel aus gebogenem Holz her. Der Rocking Chair entstand um 1880 durch Mitglieder der Shaker Religionsgemeinschaft.
Das Vitra Design Museum produzierte die Miniatur nach einem Originalmodell in den Jahren 2002 bis 2005.

Maße der Miniatur: 88 x 117 mm, 153 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Das Gestell des Bugholzsessels ist aus Ahorn, leicht gebeizt und seidenmatt lackiert. Bemerkenswert sind die oberhalb der Füße schlanker werdenden Armlehnen und der obere Rückenlehnenverlauf. Die Sitz- und Rückenlehnenfläche ist aus olivgrünen Stoffbändern geflochten.

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