Gerrit T. Rietveld

Miniatur „Beugel Stoel“

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Der 1927 von Gerrit Rietveld entworfene Beugel Stoel war Vorbild für die vom Vitra Design Museum hergestellte Miniatur. Die Miniatur wurde für die Miniaturenausstellung  Designmaßstäbe hergestellt und wird im Ausstellungskatalog   unter der Position 25 geführt.

Maße der Miniatur: 100 x 149 mm, 150 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Sitz- und Rückenplatte der Miniatur ist aus mehrlagig verleimtem und verformtem  Furnierholz hergestellt und gelb lackiert. Die Armlehnen sind aus schwarz lackiertem Massivholz hergestellt und allseitig abgerundet. Die Seitengestelle aus Eisendraht sind schwarz, seidenmatt beschichtet.

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Arne Jacobsen

Miniatur „3107 – Siebener“

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Diese Miniatur des  1955 von Arne Jacobsen entworfenen „Siebener“ ist eine Anfertigung des Vitra Design Museums. Die Miniatur im Maßstab 1:6 wurde für die Miniaturenausstellung  Designmaßstäbe hergestellt und wird im Ausstellungskatalog   unter der Position 61 geführt.

Maße: 83 x 87 mm, 136 mm hoch.

Die Sitzschale ist aus mehrlagig verleimtem und verformtem  Furnierholz hergestellt und schwarz lackiert. Das Untergestell aus vernickeltem Eisendraht ist mit den Stapelböckchen und unter der runden Metallabdeckung am Sitz befestigt. Das Gestell ist mit schwarzen Stuhlgleitern ausgestattet.

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Bevor ich die vom Vitra Design Museum im Jahr 1997 produzierte Miniatur erwarb, waren mir nur die Miniaturen von 1:6 Design in Dänemark bekannt. Anne Donnerup produziert die Miniaturen des „Siebener“ seit 1998 und fertigt die Gestellabdeckung unter dem Sitz in Kunststoff, so wie sie beim großen Original heute eingesetzt wird. Das Vorbild für die Vitra Miniatur ist eine frühe Version des „Siebener“, in der die Abdeckungen noch in Metall ausgeführt war.

Designmaßstäbe – 100 klassische Sitzmöbel

„Designmaßstäbe – 100 klassische Sitzmöbel“

In der Ausstellung „Designmaßstäbe – 100 klassische Sitzmöbel“ zeigt das Vitra Design Museum 100 originalgetreue Nachbildungen bekannter Sitzmöbel im Maßstab 1:6. Die miniaturisierten Stühle, Sessel und Liegen entsprechen in der Verarbeitung, den Details und den Werkstoffen genau den großen Originalen.

Soweit nicht schon in der Vitra Miniaturen-Kollektion vorhanden, produzierte das Vitra Design Museum 1997 weitere Miniaturen bekannter Stuhlklassiker für diese Ausstellung. 10 Exemplare wurden von jeder Miniatur angefertigt.  Je eine der Miniaturen befindet sich in den vier Sätzen der Wanderausstellung.

Beginnend mit dem Windsor Chair, einem Entwurf aus den Anfängen des 18. Jahrhunderts und endend mit Louis 20, einem Entwurf von Philippe Starck aus dem Jahr 1991 schuf das Vitra Design Museum eine Ausstellung, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Ein Ausstellungskatalog begleitet die Miniaturenausstellung und informiert ausführlich über die 100 Miniaturen.

Zu meinem Beitrag über die Miniaturenausstellung stellte mir das Vitra Design Museum die folgenden Abbildungen zur Verfügung. Ganz besonders danke ich Irma Hager vom Vitra Design Museum für ihre Hilfe und Unterstützung bei der Beschaffung dieses Bildmaterials.

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Foto: Vitra Design Museum

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Foto: Vitra Design Museum

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Foto: Vitra Design Museum

 

 

100 Masterpieces aus der Sammlung des VDM

1995 realisierte das Vitra Design Museum in Weil am Rhein die Ausstellung

„100 Masterpieces aus der Sammlung des Vitra Design Museums“

Die Ausstellung zeigte vom 10. Juli 1995 bis 21. Januar 1996 Originale aus der Sammlung des Museums. Weitere Stationen dieser Ausstellung waren Museen in Europa, Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika.

Die 100 gezeigten Sitzmöbel, Regale und Tische stammen aus der Zeit von 1820 bis 1991 und sind gegliedert in die Bereiche Technologie, Konstruktion, Reduktion, Organic, Dekor und Programm. Der zur Ausstellung erschienene 270-seitige Katalog informiert sehr ausführlich über die Objekte und ist heute noch erhältlich.

Da diese Ausstellung mit den überaus empfindlichen Originalen sehr kostspielig und aufwendig war, entwickelte das Vitra Design Museum 1997 die Miniaturenausstellung Designmaßstäbe – 100 klassische Sitzmöbel“.

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Fotos: Vitra Design Museum

Finn Stone

Miniatur „Ball Chair“

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Der britische Designer Finn Stone entwarf den Ball Chair für den Möbelhersteller XLBoom in Wijnegem, Belgien. Die Miniatur im Maßstab 1:6 gibt es in 16 Farben.

Maße: 82 mm Ø, 99 mm hoch.

Wie das große Original ist die Miniatur aus recyceltem ABS Kunststoff hergestellt und mit einem UV-beständigen Glanzlack von DuPont beschichtet. Meine Miniatur ist rot lackiert und hat die Artkelbezeichnung FINBC003 RED. Die Miniatur ist in einer Faltschachtel aus transparentem Kunststoff einschließlich einer bedruckten Kartoneinlage untergebracht.

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Ludwig Mies van der Rohe

Miniatur „Weißenhof-Stuhl MR 10 und -Sessel MR 20″

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Ludwig Mies van der Rohe entwarf im Jahr 1927 den ersten hinterbeinlosen und federnden Stuhl aus Stahlrohr. Der Stuhl wurde im gleichen Jahr auf der Werkbundausstellung Die Wohnung in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart vorgestellt.

Die Lederbespannung der ersten Modelle wurde wie im Holzmöbelbau an das Metallgestell angeschraubt. Da sich diese Art der Befestigung als untauglich erwies, wurde sie durch eine Art Korsettschnürung ersetzt.

Weitere Polstervarianten waren ein Textilgewebe aus Eisengarn und das von Lilly Reich entworfene Rohrgeflecht. Besonderes Merkmal ist die Querwicklung als Abschluß zum Metallgestell, so wie sie auch heute noch von Tecta ausgeführt wird.

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Miniatur MR20, Leder braun. > Mehr
Miniatur MR20, Geflecht dunkelblau. > Mehr
Miniatur MR20, Geflecht natur. > Mehr
Miniatur MR10, Geflecht natur, Tecta. > Mehr

Noboru Nakamura

Miniatur „Sessel Poäng“

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Noboru Nakamura entwarf im Jahr 1973 den Sessel Poäng für Ikea. Die Miniatur des Sessels war 1999 gemeinsam mit dem Tisch Lack  das Weihnachtsgeschenk für die Ikea Mitarbeiter. Produziert wurde die Miniatur im Maßstab 1:6 vom Vitra Design Museum in eine Auflage von 8000 Stück.

Maße: 113 x 138 mm, 166 mm hoch.

Das klar lackierte  Sesselgestell ist aus schichtverleimter und formgebogener Buche hergestellt. Das stoffbezogene und naturfarbige Einlegekissen mit Steppnähten wird mit einem Klettband am Gestell fixiert und hat unter der Sitzfläche eine tragende Stoffbespannung.

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Patrick Jouin

Miniatur “ C2 Solid Chair

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Den Stuhl C2 aus der Solid Serie entwarf Patrick Jouin im Jahr 2004. Die Miniatur im Maßstab 1:5 wurde   anläßlich der im Jahr  2010  im Centre Pompidou in Paris stattfindenden Ausstellung „Patrick Jouin – La substance du design“ von MGX Leuven hergestellt. Im Shop des Museums wurde die Miniatur zum Kauf  angeboten

Maße: 84 x 109 mm, 158 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:5

Die Miniatur wurde nicht wie die meisten meiner Miniaturen handwerklich gefertigt,  sondern im Stereolithographieverfahren hergestellt. Einen kleinen Film über dieses  Herstellungsverfahren sehen Sie hier. Die Miniatur ist aus  Epoxydharz hergestellt und in der Oberfläche schwarz, hochglänzend beschichtet. Die Verpackung ist eine bedruckte Faltschachtel aus Karton.

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Unbekannter chinesischer Künstler

Miniatur „Chinesischer Hufeisen-Lehnstuhl“

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Diese Miniatur konnte ich vor einigen Tagen antiquarisch erwerben. Ich hatte sie nur auf Fotos gesehen und die Informationen des Verkäufers waren auch sehr spärlich. Ich kannte weder das Stuhlmodell, noch das Material der Miniatur oder den Maßstab. Ich muß gestehen, ich hatte keine Ahnung, auf was ich mich da einlasse. Als ich die Miniatur dann in Händen hielt, war ich begeistert und habe sofort in meiner kleinen Bibliothek nach Informationen gesucht. Es hat nicht lange gedauert und ich wußte, daß es sich um die Miniatur eines chinesischen Hufeisen-Lehnstuhls handelt. Die Herkunft und der Hersteller der Miniatur ist mir leider nicht bekannt. Es handelt sich aber um eine hochwertige und sehr präzise Handarbeit im Maßstab 1:6.

Maße: 99 x 85 mm, 161 mm hoch.

Die Miniatur ist aus Palisanderholz angefertigt. Die Stuhlbeine und das Rückenteil sind reichhaltig mit Durchbruch- und Reliefschnitzereien versehen. Auch die Enden der hufeisenförmigen Rücken- und Armlehne zeigen sehr aufwendige Schnitzereien. Ein besonderes Merkmal ist auch der Steg zwischen den unteren Vorderbeinen. Er diente nicht nur als stabilisierendes Element, sondern in erster Linie als Fußstütze.

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Wenn ein Leser meines Blogs mehr Informationen zu dieser Miniatur hat, so würde ich mich über eine Nachricht sehr freuen. Vielen Dank.

Alvar Aalto

Miniatur „Liegestuhl 43“

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In den 1930er Jahren entwickelte Alvar Aalto eine Reihe von Freischwingern mit schichtverleimten Gestellen aus Birkenholz. Den Liegesessel Nr.43 entwarf er 1937.  Das Vitra Design Museum produzierte die Miniatur im Maßstab 1:6 in einer Auflage von 10 Exemplaren. Je eine der Miniaturen befindet sich in den vier Sätzen der Miniaturenausstellung

„Designmaßstäbe  – 100 klassische Sitzmöbel“.

Seit Juni 1997 werden die vier Ausstellungssätze des Vitra Design Museums weltweit parallel gezeigt. Im Katalog zur Ausstellung ist die Miniatur unter der Position 42 aufgeführt und wird dort abweichend von meinen obigen Angaben als Modell No. 39 und dem Entwurfsjahr 1936 geführt.

Maße: 102 x 270 mm, 116 mm hoch.

Liegenrahmen und Freischwingergestell der Miniatur sind aus gebogener schichtverleimter Birke hergestellt und natur lackiert. Ein Geflecht aus 10 mm breiten Stoffbändern bildet Liegefläche.

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