Anders Hammarstrand

Miniatur „Modell 11“

Neben dem Sesselentwurf  des Modell 11 schuf der schwedische Maler, Bildhauer und Möbeldesigner Anders Hammarstrand mehr als 20 weitere Sitzmöbel aus massivem Vierkantholz und rechteckigen Holzplatten. Die vertikalen, horizontalen und in unterschiedlichen Schrägen miteinander verbundenen Holzelemente bilden Stühle und Sessel mit skulpturalem Charakter, wobei auch die ergonomischen Aspekte nicht außer Acht gelassen wurden.

Konstruktiv ist das Modell 11 eine sehr mutige Entwicklung, da Sitz und Rückenlehne voneinander getrennt sind und die frei schwebende Sitzfläche im vorderen Bereich ohne stabilisierende Verbindung zum Fußgestell auskommen muß. Die von Anders Hammarstrand für seine Entwürfe verwendeten Harthölzer wie Ulme oder Ahorn und beim Modell 11 Esche, garantieren jedoch eine hohe Festigkeit der Verbindungen.

Die Miniatur des Modell 11 habe ich selber für meine Sammlung angefertigt und die Oberfläche des Holzes genau wie beim großen Original mit Wachs behandelt.

Maße der Miniatur: 113 x 149 mm, 178 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Für die Miniatur habe ich Vierkantleisten und massive Brettchen aus Eschenholz zugeschnitten verdübelt und miteinander verleimt. Vorbild waren Abbildungen des Originalsessels, die ich auf der Website eines Anbieters fand. Die umgerechneten Außenmaße des Sessels garantieren den Maßstab 1:6, wobei ich die Maße der Gestellleisten und die Breiten von Sitz und Rückenlehne frei festgelegt habe.

Die unten zu sehenden Bilder zeigen einige Produktionsschritte meiner Anfertigung. Um den Winkel für Rückenlehne und Sitzelement genau zu treffen, habe ich eine Zeichnung im Maßstab 1:6 angefertigt, die beim Zuschnitt der Schrägen sehr hilfreich war.

  

Josef Hoffmann

Miniatur „Klavierhocker“ aus meiner Miniaturenwerkstatt

Die in der vergangenen Woche vorgestellte Miniatur des Klavierhockers von Josef Hoffmann ist eine Eigenanfertigung für meine Sammlung. Das Gestell des Hockers – sowohl beim großen Original als auch bei der Miniatur – ist aus Nadelholz hergestellt und mit Kirschbaumholz furniert.

Die folgenden Fotos zeigen verschiedene Arbeitsschritte mit kurzen Informationen.

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Um den Rahmen für das Einlegepolster anzufertigen, habe ich einige Lagen Kirschbaumfurnier um ein Kunststoffrohr verleimt und nach dem Aushärten des Leims auf die richtige Höhe geschnitten. Dieses Kunststoffrohr diente schon bei der Anfertigung der Miniatur des Hockers Remida als Form. Mit festem Kreppband umwickelt wurde das Rohr soweit aufgefüttert, bis der für die Miniatur richtige Durchmesser erreicht war.

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Die quadratischen Kiefernleisten sind allseitig mit 0,6 mm starkem Kirschbaumholz furniert und für das spätere Beizen gewässert und geschliffen worden. Nach dem Zuschnitt der runden Platten konnte ich den Polsterrahmen anbringen und in die untere feststehende  Platte eine Gewindemuffe zur Aufnahme der Spindel einbauen. Um den zum Einbau verwendeteten Zweikomponenkleber abzudecken, habe ich die Flächen anschließen furniert.  Die Spindel ist eine schwarze Gewindeschraube in der Stärke von 5 mm.

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Der Farbton der Furnieroberfläche ist mit Beize dem Originalhocker weitgehend angepasst. Nach dem kompletten Zusammenbau erfolgte eine Beschichtung mit Schellack-Streichlack.

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Zum Verleimen der Gestellteile kam wieder meine Montagehilfe zum Einsatz, in der ich Verbindungen sehr einfach und vor allem im rechten Winkel herstellen kann.

Die folgende Abbildung zeigt die Miniatur und die Polstersitze teilmontiert und kurz vor der Fertigstellung.

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Josef Hoffmann

Miniatur „Klavierhocker“

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Josef Hoffmann entwarf um 1908 einen höhenverstellbaren Klavierhocker, der in den Wiener Werkstätten in verschiedenen Ausführungen hergestellt wurde. Vorbild für die von mir hergestellte Miniatur war der im Kunstportal MasterArt gezeigte Hocker mit einem gepolsterten Einlegesitz. Das Gestell dieses Hockers ist aus Nadelholz und allseitig mit Kirschbaumholz furniert, dunkel gebeizt und vermutlich mit Schellack glänzend beschichtet.

Maße der Miniatur: Ø 70 mm, von 76 bis 93 mm höhenverstellbar.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Das Gestell der Miniatur habe ich entsprechend dem großen Vorbild aus Kiefernholz hergestellt und mit Kirschbaumholz furniert. Der mit grünem Velloursstoff bezogene Polstersitz ist in den umlaufenden Sitzrahmen eingelegt und in der Höhe um 17 mm verstellbar.

Die folgenden vier von mir angefertigten Abbildungen zeigen die Miniatur im Maßstab 1:6.

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In dem Buch Josef Hoffmann · Ornament zwischen Hoffnung und Verbrechen ist eine Variante des Hockers abgebildet. Der drehbare und höhenvestellbare Sitz ist komplett mit Stoff bezogen und schließt mit einer umlaufenden Bordüre ab. Das Gestell dieses Hockers aus Eichenholz ist teilweise massiv und furniert, schwarz gebeizt und die Poren weiß eingerieben.

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Foto links: Kunstportal MasterArt.com (Das Foto zeigt den Originalhocker im Maßstab 1:1)
Foto rechts: Hocker in Eiche aus dem Buch Josef Hoffmann · Ornament zwischen Hoffnung und Verbrechen.

Marcel Breuer

Miniatur „Stuhl für Bryn Mawr College“

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Diesen stapelbaren Stuhl entwarf Marcel Breuer für das Bryn Mawr College, eine Privathochschule in Bryn Mawr, Pennsylvania/USA. Der Stuhl aus Birkenschichtholz mit einem Jutegeflecht, war Teil eines Einrichtungsprogramms, welches Marcel Breuer 1937 für die Privathochschule entwarf. Realisiert wurde der Stuhl jedoch mit einem Sitz und Rücken aus verformtem Sperrholz. Nach dem Vorbild des geflochtenen Stuhls habe ich die Miniatur für meine Sammlung selber angefertigt.

Maße der Miniatur: 76 x 80 mm, 140 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Seitenteile der Miniatur bestehen aus fünffach verleimtem Birkensperrholz und sind durch 15 Buchenrundhölzer in zwei Längen miteinander verbunden. Die Rundhölzer bilden Sitz- und Rückenfläche und sind mit jutefarbiger Kordel umflochten. Alle sichtbaren Holzflächen sind klar lackiert.

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Die folgenden Abbildungen zeigen einige Produktionsschritte aus meiner „Miniaturenwerkstatt“.

Die Sperrholzplatten für die Miniatur habe ich aus fünf Lagen 0,6 mm starkem Birkenfurnier verleimt. Da die Seiten des Stuhls aus je zwei frei geformten Elementen bestehen, habe ich die Konstruktionszeichnung Marcel Breuers auf den Maßstab 1:6 kopiert und als Schnittmusterbogen verwendet.  Durch Aufkleben der ausgeschnittenen Bögen auf meine vorbereiteten Sperrholzplatten, konnte ich die Konturen ausschneiden und die Rundungen durch gründliches Schleifen herstellen.

Ich habe die Sperrholzplatten so vorbereitet, daß das Furnier beim Vorderfuß diagonal und beim Hinterfuß horizontal verläuft. Auch konnte ich die Bohrungen für die Rundhölzer übernehmen und erreichte so eine Übereinstimmung zum goßen Vorbild. Die Verbindung der Seiten erfolgte durch 15 Buchenrundhölzer mit einem Durchmesser von drei Millimeter, in zwei unterschiedlichen Längen.

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Nach dem Verleimen aller Teile habe ich die Oberfläche mit Klarlack lackiert und so für das Flechten vorbereitet.

Da das Geflecht des Originalstuhls aus Jute besteht, habe ich einen ersten Flechtversuch mit Jutegarn unternommen. Die vielen kleinen Fasern ließen aber die Oberfläche sehr flauschig aussehen. Auch ein weiterer Versuch mit starkem jutefarbigem Nähgarn fiel zu seidig aus.

Schließlich habe ich einfache Paketkordel verwendet, da die erreichte Oberfläche dem Originalstuhl am nächsten kam. Ich habe knapp 11 Meter Kordel für den Sitz und vier Meter für den Rücken verarbeitet.

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Shiro Kuramata

Miniatur „Glass Chair“

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1976 entwarf der japanische Designer Shiro Kuramata den Glass Chair. Die Realisierung dieses revolutionären Entwurfs wurde möglich, da in dieser Zeit der Klebstoff Photobond 100 entwickelt wurde. Der Klebstoff ermöglichte eine sichere Verbindung von Glas. Die rechteckigen Formen der Platten und die Einheitlichkeit des Materials lassen diesen Stuhl in außergewöhnlicher Schlichtheit erstrahlen. Die Miniatur des Glass Chairs habe ich bereits im April 2013 als Einzelstück für meine Sammlung angefertigt.

Maße der Miniatur: 155 x 104 mm, 145 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Miniatur besteht aus 6 rechtwinklig geschnittenen Glasplatten, die ich in einem glasverarbeitenden Betrieb herstellen lies. Verklebt habe ich die Einzelteile mit einem im Handel erhältlichen Glaskleber.

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Foto: Marko Dowald

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Foto: Marko Dowald

Im Kapitel „Minimalismus – Schönheit durch Schlichtheit“ des heute vorgestellten Buches gehen die Autoren kurz auf Entwürfe Shiro Kuramatas ein. Erwähnt werden u.a. der Acrylsessels Miss Blanche, der Sessels How High the Moon und der Glass Chair.

Die Miniatur des How High the Moon wurde in den Jahren von 1998 bis 2012 vom Vitra Design Museum produziert und angeboten.

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Die Miniatur des Sessels Miss Blanche – vermutlich eine Einzelanfertigung – befindet sich in der Sammlung eines Freundes und ist eine kleine Rarität, die Sammlerherzen höher schlagen lässt.

Alvar Aalto

Miniatur „E60 Hocker“

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Als ich in diesem Jahr Alvar Aaltos Hocker E60 in der Ausstellung „Artek – Art & Technology“ im Haus der Architekten in Düsseldorf sah, stand für mich sofort fest, von diesem Hocker eine Miniatur im Maßstab 1:6 anzufertigen.

In der Ausstellung hatte ich die Möglichkeit, den Hocker zu fotografieren und zu vermessen. So konnte ich die Miniatur detailgetreu und maßstäblich anfertigen. Die folgenden Bilder zeigen einige Produktionsschritte, vom Verleimen der L-förmigen Beine bis zur fertigen Miniatur.

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Zur Anfertigung der Beine habe ich 9 Lagen Birkenfurnier in einer Stärke von 0,6 mm in einer vorbereitete Form verleimt und diese nach dem Aushärten auf Breite und Länge zugeschnitten. Auch den Hockersitz habe ich 9-lagig verleimt und nach dem Zuschnitt und Kantenschliff mit einem umlaufenden Anleimer versehen.

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Etwas ungeduldig auf das Ergebnis habe ich provisorisch die Beine mit doppelseitigem Klebeband unter dem Hockersitz befestigt und war sicher, daß nach millimetergenauer Montage der Beine eine wunderschöne Miniatur entsteht.

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Um dem großen Vorbild gerecht zu werden, habe ich in den kurzen Schenkel der Beine 1 mm Kreuzschlitzschrauben  geschraubt, deren Länge von nur 3 mm eine feste Verleimung von Sitz und Beinen erforderte.

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Bei der Anfertigungen von Miniaturen hatte ich bisher immer einen Kampf mit dem rechten Winkel. Deshalb habe ich aus rechtwinklig zugeschnittenen MDF-Platten ein Montagehilfe gebaut. Während des Verleimens habe ich zu drei Seiten einen Halt, der es eigentlich unmöglich macht, eine Miniatur schief zu montieren.

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Und hier ist nun das Ergebnis, mit dem ich sehr zufrieden bin.

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Alvar Aalto

Miniatur „E60 Hocker“

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Alvar Aalto entwarf im Jahr 1933 den Hocker Modell 60 mit drei Beinen. Ein Jahr später folgte die vierbeinige Variante mit der Bezeichnung E60. Der Hocker mit seinen L-förmigen Holzbeinen lässt sich platzsparend zu einer spiralförmigen Skulptur stapeln und wird noch heute vom finnischen Möbelhersteller Artek hergestellt.

Vorbild für die von mir angefertigte Miniatur ist der vierbeinige Hocker, den ich in eine Aalto Ausstellung der Architektenkammer NRW in Düsseldorf sah. Ich hatte die Möglichkeit, den Hocker zu vermessen und alle wichtigen Details im Bild festzuhalten.

Maße der Miniatur: Ø 70 mm, 73 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Meine Aufzeichnungen und Fotos haben mir sehr geholfen, die Miniatur originalgetreu herstellen zu können. Aus 9 Lagen 0,6 mm starkem Birkenfurnier habe ich die Sitzplatte und die Hockerbeine verleimt. Um die 90° Biegung der Beine zu erreichen, habe ich schmale Furnierstreifen fest um eine Form gespannt und nach dem Aushärten des Leims auf Breite und Länge geschnitten. Wie beim großen Original „verbinden“ je 3 Kreuzschlitzschrauben im Miniformat 1,0 x 3 mm – zusätzlich jedoch mit einer festen Verleimung – Sitz und Hockerbeine. Die Oberflächen des Hockers habe ich seidenmatt lackiert.

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Marcel Breuer

Miniatur „Stuhl Modell ti 3d“

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Der von Marcel Breuer im Jahr 1923 entworfene Stuhl Modell ti 3d wurde in der Tischlerwerkstatt des Bauhauses in Kleinserie hergestellt. Holzleisten mit einheitlichem Querschnitt wurden für das Untergestell verwendet und zwei unterschiedlich große, aus leichtem Sperrholz zugeschnittene Platten, bildeten die Sitz- und Rückenfläche. Der Stuhl erhielt einen Ölfarbenanstrich in weiß und hellgrau und zeigte so die Differenzierung der Funktionen. Unter der Werkstattnummerierung ti 3a wurde der gleiche Entwurf als Kinderstuhl in 3 Größen hergestellt.

Die Miniatur des ti 3d habe ich für meine Sammlung angefertigt.

Maße der Miniatur: 66 x 80 mm, 146 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Das Gestell der Miniatur besteht aus 5 x 5 mm Kiefernleisten und ist weiß lackiert. Das Sperrholz für Sitz und Rücken habe ich aus drei Lagen 0,6 mm Buchenfurnier verleimt und nach dem Zuschnitt hellgrau lackiert. Informationen zur Lackierung und Maßen des Originalstuhls habe ich dem Buch Marcel Breuer Design entnommen.

 

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Marcel Breuer

Miniatur  „Armlehnstuhl B 11“

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Vorbild für die von mir angefertigte Miniatur ist der in den Jahren 1926/27 von Marcel Breuer entworfene Armlehnstuhl B 11. Es handelt sich um die erste Version, bei der die Rückenlehnenenden noch nicht miteinander verbunden sind. Die Rückenlehne der 1927 entworfenen zweiten Version sind dagegen miteinander verbunden und am oberen Ende nach hinten abgekröpft.

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In einer Manufaktur für technische Spielwaren ließ ich nach meinen Skizzen das Gestell biegen und bohren. Ein Schneider nähte mir für Sitz und Rücken die Bespannungen.

Den aus sechs Teilen bestehenden Stuhl habe ich mit 1,2 mm starken Sechskantschrauben und den entsprechenden Muttern montiert und durch die blauen Stoffbespannungen komplettiert.

Maße der Miniatur: 82 x 88 mm, 144 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Das Gestell aus 3 mm starkem Eisendraht besteht aus einem durchgängig gebogenem Element für Kufen, Vorderbeine, Armlehnen und die stabilisierende Rückenstrebe, einem Sitzrahmen, zwei im Rückenbereich abgekanteten Hinterbeinen und zwei Traversen unter der Sitzvorderkante.

Den blauen Stoff für die Bespannung konnte ich in einem Geschäft für Kurzwaren und Schneidereibedarf kaufen. Der Farbton und die Gewebestruktur stimmen mit dem vom Vitra Design Museum verwendeten Stoff für die Miniatur des B 35 überein. Ein schöner Zufall.

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Fortunato Depero

Miniatur „Remida“

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Fortunato Depero, Künstler des italienischen Futurismus, entwarf 1922 den Hocker Remida. Der Korpus des Hockers besteht aus neun gleich großen, nach unten spitz zulaufenden Segmenten aus Ahorn. Die runde Sitzfläche ist mit Lederzuschnitten in den Farben grün, gelb, blau, rosa und rot belegt.

Der Hocker Remida wird heute als Hommage an Fortunato Depero vom italienischen Möbelhersteller Zanotta hergestellt. Die Miniatur des Hockers habe ich für meine Sammlung selber angefertigt.

Maße der Miniatur:  Ø 53 mm , 73 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Für den Korpus des Hockers habe ich vier Lagen 0,6 mm starkes Ahornfurnier um ein im Durchmesser passendes Kunststoffrohr verleimt. Nach dem Zuschneiden der einzelnen Segmente habe ich diese wieder miteinander verbunden, sauber geschliffen und mit klarem Mattlack beschichtet.

Wie beim großen Original habe ich die Sitzfläche mit dünnem Leder in den von Depero vorgesehenen Farben belegt. Das rote und blaue Leder in einer Stärke von knapp 1 mm bekam ich von einem Schuhmacher, die drei anderen Farben habe ich selber eingefärbt.

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Die folgenden Bilder zeigen einige Schritte der Anfertigung.

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