Vitra Miniatures Collection

In den vergangenen Tagen habe ich das aktuelle Angebot der Vitra Miniatures Collection ermittelt.  Sichere Informtionsquellen für  meiner Arbeit sind die in diesem Jahr gültigen Unterlagen der Vitra Home Collection.

Das Angebot des Vorjahres wurde um die nachstehend aufgeführten Miniaturen reduziert.

1. Miniatur Seggiolina da Pranzo*.
Die Miniatur wurde von 1994 bis 2012 angeboten.

2. Miniatur Ply Chair, Rücken offen*.
Die Miniatur wurde von 1994 bis 2012 angeboten.

3. Miniatur Louis 20*.
Die Miniatur wurde von 1997 bis 2012 angeboten.

4. Miniatur How High the Moon.
Die Miniatur wurde von 1998 bis 2012 angeboten.

5. Miniatur W.W.Stool*.
Die Miniatur wurde von 1999 bis 2012 angeboten.

6. Miniatur Consumer’s Rest.
Die Miniatur wurde von 1999 bis 2012 angeboten.

7. Miniatur Ulmer Hocker*.
Die Miniatur wurde von 2003 bis 2012 angeboten.

8. Miniatur Joe.
Die Miniatur wurde von 2006 bis 2012 angeboten.

Restbestände der mit * versehenen Miniaturen werden zur Zeit noch im Online Shop des Vitra Design Museums angeboten.

Aktuell werden 68 Miniaturen angeboten. Neue Miniaturen wurden leider nicht aufgelegt.

Mart Stam

Miniatur „Gasrohrstuhl“

Stam,-Gasrohrstuhl-04

1926 konstruierte der niederländische Architekt Mart Stam den ersten Prototyp eines hinterbeinlosen Stuhles. Der sogenannte Gasrohrstuhl bestand aus zehn gleichlangen Gasrohrstücken, die mit 90° Fittings verbunden waren. Der Gasrohrstuhl war Vorbild für den Stuhl W1, den Mart Stam 1927  für die Werkbundausstellung ‚Die Wohnung‘ in der Weißenhofsiedlung entwarf.

Um die Entwicklung des Freischwingers in meiner Miniaturensammlung dokumentieren zu können, habe ich den Gasrohrstuhl im Maßstab 1:6 angefertigt. Es war gar nicht so einfach, Fittings in diesem kleinen Maßstab aufzutreiben. In einem Modellbauladen bot man mir an, Fittings in der benötigten Größe anfertigen zu lassen. Als ich den Preis hörte, habe ich meine Pläne zuerst einmal zurückgestellt. Später fand ich in einem Geschäft für Dampfmodelle die unten abgebildeten Fittings. Die Schenkel waren jedoch zu lang und ein Bogen war auch nicht zu erkennen. Ich habe dann an meiner Schleifmaschine die Schenkel gekürzt und den Bogen angeschliffen.

Stam,-Gasrohrstuhl-02

 

Stam,-Gasrohrstuhl-03

Das erste Exemplar habe ich dann mit einem kleinen Stück Rohr versehen und mit einem mir vorliegenden Foto des Gasrohrstuhles verglichen. Bis auf die fehlende kleine Wulst an den Fittings war ich sehr zufrieden.

Stam,-Gasrohrstuhl-07

Nachdem ich die zehn gleichlangen Rohrstücke hergestellt hatte, ging es an das Verbinden der Einzelteile. Um alle Rohre und Winkel passgenau zu verbinden, fertigte ich aus Hartfaser Schablonen an, die ich mit Kreppband zwischen den einzelnen Rohren befestigte. Die Miniatur im Maßstab 1:6 hat die

Maße: 75 x 75 mm, 148 mm hoch.

Das Messinggestell meiner Anfertigung habe ich mit eisengrauer Farbe lackiert und so die größstmögliche Übereinstimmung zum großen Vorbild erreicht.

Stam,-Gasrohrstuhl-05  Stam,-Gasrohrstuhl-06

Ikea

Miniatur „Lack“ Beistelltisch

Der kleine Beistelltisch „Lack“ ist ein Ikea Werksentwurf aus dem Jahr 1980 und war Vorbild für diese Miniatur. Meine Miniatur wurde 1999 vom Vitra Design Museum hergestellt. In einer Auflage von 300 Exemplaren war sie für Ikea France SNC bestimmt. Im gleichen Jahr wurde sie als Weihnachtsgeschenk an die Ikea Mitarbeiter abgegeben.

Maße: 91 x 91 mm, 75 mm hoch.

Die Tischplatte und Tischbeine der Miniatur sind aus MDF-Platten hergestellt und dunkelblau lackiert. Die Unterseite der Platte ist roh.

 

Unbekannter Designer

Miniatur „Kunststoff-Schalenstuhl“

Diese Miniaturen eines Kunststoff-Schalenstuhles im Maßstab ca. 1:5 konnte ich vor einigen Wochen erwerben. Der Designer des Stuhles und der Hersteller der Miniatur sind mir nicht bekannt.

Nach den Stuhlentwürfen in glasfaserverstärktem Polyester von Charles und Ray Eames im Jahr 1950 und Georg Leowald im Jahr 1963 entwarf Robin Day 1964 einen ähnlichen Stuhl aus Polypropylen. Dieser Entwurf war so erfolgreich, daß viele Objektmöbelhersteller den Kunststoff-Schalenstuhl kopierten und leicht abgewandelt bis heute  in großen Stückzahlen verkaufen. Von einem dieser Hersteller werden bestimmt meine Miniaturen stammen, die als Werbemodelle gedacht waren.

Maße: 91 x 104 mm, 145 mm hoch.

Sitzschalen aus Polypropylen in gelborange und rot, Gestelle aus verchromtem Eisendraht. Die Miniaturen sind stapelbar.

Sollte ein Leser meines Blogs den Hersteller dieser Miniatur kennen, würde ich mich über eine Information sehr freuen. Meine E-Mail Adresse finden Sie auf der Seite „Kontakt“. Vielen Dank.

 

 

Gerrit T. Rietveld

Miniaturen „Kistenstuhl“

Der niedrige Kistenstuhl und der etwas höhere Kisten-Schreibtischstuhl gehört zu einer Möbelserie, die Gerrit Rietveld im Jahr 1934 entwarf. Die Kistenmöbel, so nannte Rietveld sie, bestanden aus einfachen, miteinander verschraubten Kiefernbrettern in 18 mm Dicke, 145 mm Breite und  verschiedenen Längen. Zur Möbelserie, die u.a. zur Einrichtung von Wochenendhäusern, Studentenwohnungen und Kinderzimmern entworfen wurde, gehörten auch Tische in unterschiedlichen Größen, ein Bücherregal und ein Schreibtisch. Das „Do-It-Yourself-Programm“ konnte nach den von Rietveld angebotenen Bauanleitungen sehr einfach selber angefertigt werden oder in Einzelteilen und auch komplett montiert gekauft werden.

Die in meiner Sammlung befindlichen Miniaturen haben folgende Abmessungen:

Kisten-Schreibtischstuhl
Maße der Miniatur: 98 x 105 mm, 126 mm hoch.
Maßstab der Miniatur: 1:6

Kistenstuhl (niedrig)
Maße der Miniatur: 90 x 122 mm, 103 mm hoch.
Maßstab der Miniatur: 1:6

Die Miniatur des Kisten-Schreibtischstuhls wurde 1997 in einer sehr kleinen Auflage vom Vitra Design Museum für die Ausstellung

„Designmaßstäbe – 100 klassische Sitzmöbel“

angefertigt. Ich hatte das große Glück, eine Miniatur aus der Überproduktion kaufen zu können. Die Miniatur des niedrigen Kistenstuhls habe ich für meine Sammlung selber angefertigt.


Kisten-Schreibtischstuhl

 


Kistenstuhl (niedrig)

Andrea Branzi

Miniatur „Animali Domestici“

Der italienische Architekt und Designer Andrea Branzi entwarf im Jahr 1985 Stühle, Sessel und Bänke unter der Bezeichnung Animali Domestici. Die Möbelobjekte bestehen teilweise aus industriell gefertigten und lackierten Holzelementen sowie Birkenholzzweigen und -stämmen. Meine Miniatur im Maßstab 1:6  wurde vom Vitra Design Museum in einer Auflage von 10 Exemplaren produziert.  Je eine der Miniaturen befindet sich in den vier Sätzen der Miniaturenausstellung

„Designmaßstäbe  – 100 klassische Sitzmöbel“.

Seit Juni 1997 werden die vier Ausstellungssätze des Vitra Design Museums weltweit parallel gezeigt. Im Katalog zur Ausstellung ist die Miniatur unter der Position 93 aufgeführt.

Maße: 100 x 100 mm, 162 mm hoch.

Der quadratische Sitz und die runden Stuhlbeine meiner Miniatur sind aus Holz hergestellt und taubenblau lackiert. Die Rückenlehne und Armlehnen sind aus geteilten Birkenholzzweigen angefertigt. Die Farbe und Struktur der Baumrinde ist originalgetreu reproduziert.

 

 

 

Thonet

Miniatur „Demonstrationsstuhl“

August Thonet, Michael Thonets Sohn, entwarf den Demonstrationsstuhl 1867 als Experimentierobjekt für die im gleichen Jahr in Paris stattfindende Weltausstellung. Der aus zwei langen gebogenen Buchenrundstäben hergestellte Stuhl sollte eine Belastung von 6 Tonnen aufnehmen. Die in meiner Sammlung befindliche Miniatur im Maßstab 1:6 ist eine Einzelanfertigung.

Maße: 105 x 106 mm, 140 mm hoch.

Die Miniatur ist aus braun lackiertem Eisendraht hergestellt. Der Draht für die Stuhlfüße und den äußeren Rücken ist an den Enden verbunden und ergibt so eine Endlosschleife. Die Drahtenden von  Sitz und dem inneren Rücken enden in der Mitte des Sitzes als offene Schleife.

Da sich Buchenrundstäbe in diesem kleinen Maßstab und in der erforderlichen Länge nicht zu einer Miniatur verarbeiten ließen, wurde der Demonstrationsstuhl nicht vom Vitra Design Museum aufgelegt.

 

Henry van de Velde

Miniatur “ Bloemenwerf Stuhl“

Henry van de Velde entwarf im Jahr 1895 diesen Stuhl für sein eigenes Haus, das Haus Bloemenwerf, im Brüsseler Vorort Uccle. Die Miniatur im Maßstab 1:6  wurde vom Vitra Design Museum in einer Auflage von 10 Exemplaren produziert.  Je eine dieser Miniaturen befindet sich in den vier Sätzen der Miniaturenausstellung

„Designmaßstäbe  – 100 klassische Sitzmöbel“.

Seit Juni 1997 werden die vier Ausstellungssätze des Vitra Design Museums weltweit parallel gezeigt. Im Katalog zur Ausstellung ist die Miniatur unter der Position 7 aufgeführt.

Maße: 80x 80 mm, 153 mm hoch.

Das Gestell der Miniatur ist aus Mahagoni hergestellt, die Oberfläche ist natur lackiert. Der leicht gepolsterte Sitz ist mit einem naturfarbenen Stoff bezogen, die Polsterkanten sind umlaufend mit einem etwas dunkleren Stoffstreifen eingefaßt.

 
 

Vicente Soto

Miniatur „Xuxa“

Vicente Soto entwarf die Kollektion Xuxa für den spanischen Möbelhersteller Capdell. Vorbild für meine Miniaturen im Maßstab 1:7  ist der Stapelstuhl aus dieser Kollektion. Die Sitzschale des großen Stuhles aus recyclebarem Polypropylen wird mit Stuhlbeinen aus massiver Buche oder Metall ausgestattet.

Maße: 74 x 79 mm, 106 mm hoch.

Die Miniaturen sind komplett aus Polypropylen in schwarz und cremeweiß hergestellt. Die Verpackung ist ein 2-teiliger Karton, der innen und außen mit schwarzem Papier in Leinenoptik beklebt ist. Einen sehr schönen Kontrast bildet der grüne Aufkleber.

 

 

Marcel Breuer

Miniatur „Liege Modell 313“

Marcel Breuer entwarf im Jahr 1932 die Liege No. 313 aus Alumimiumprofilen und Flachstahl. Auch diese Miniatur im Maßstab 1:6  wurde vom Vitra Design Museum in einer Auflage von 10 Exemplaren produziert.  Je eine der Miniaturen befindet sich in den vier Sätzen der Miniaturenausstellung

„Designmaßstäbe  – 100 klassische Sitzmöbel“.

Seit Juni 1997 werden die vier Ausstellungssätze des Vitra Design Museums weltweit parallel gezeigt. Im Katalog zur Ausstellung ist die Miniatur unter der Position 36 aufgeführt.

Maße: 97 x 228 mm, 116 mm hoch.

Das Metallgestell meiner Miniatur ist hellgrau beschichtet und die aufgeschraubten Armlehnen aus Holz sind rot lackiert.