Ludwig Mies van der Rohe

Kissen des Pavillonsessel

Bereits vor vielen Jahren sah ich in einem meiner Bücher Abbildungen der Sessel, die Ludwig Mies van der Rohe 1929 für die Einrichtung seines Deutschen Pavillons in Barcelona entworfen hat. Die mit weißem Glacéleder bezogenen Kissen waren diagonal geknöpft und die Gurte zur Stützung der Rückenkissen waren horizontal verspannt. Auch die Kissen einiger Hocker, die im Pavillon gezeigt wurden, waren diagonal geknöpft.

Bei einem Besuch im Kragstuhlmuseum des Möbelherstellers Tecta in Lauenförde/Niedersachsen, sah ich den auf dem folgenden Foto abgebildeten Barcelona Hocker, der originalgetreu reproduziert war und die diagonale Knöpfung des Polsters zeigt.

Da die in meiner Sammlung befindlichen Miniaturen des Barcelona Sessels und auch die bereits ab 1930 im Kundenauftrag hergestellten Originale die Knöpfung in kassettierter Form aufweisen, habe ich ein Kissen für meine Sammlung mit der diagonalen Knöpfung hergestellt.

Weiches Glacéleder in einer Stärke von weniger als 0,5 mm trug zum Gelingen meiner kleinen Anfertigung bei. Vorbild in puncto Maße waren meine vorhandenen Miniaturen. Ein kleiner von mir angefertigter Acrylständer sorgt für eine schöne Präsentation.

Aus meinem Bücherschrank

Mies van der Rohe

„Das in mehrere Sprachen übersetzte Studio Paperback über Ludwig Mies van der Rohe wird hier in einer erweiterten und überarbeiteten Neuausgabe vorgelegt. Die dokumentiert seine wichtigsten Bauten und Projekte in einer ebenso überzeugenden wie einfachen Weise: anhand der Entwicklung seiner Konstruktionsprinzipien. Eine Vielzahl von Planzeichnungen und Fotografien, die in der ersten Ausgabe nicht veröffentlicht waren, verleiht diesem Studiopaperback eine hohe analytische Dichte und macht es so zu einer unentbehrlichen Einführung in das Werk dieses Meisters der architektonischen Moderne.“

Text: Klappentext des Verlages.

Aus meinem Bücherschrank

Mies van der Rohe – Möbel und Interieurs

„Der lange Weg vom Material über die Zwecke zu den Gestaltungen hat nur das eine Ziel: Ordnung zu schaffen in dem heillosen Durcheinander unserer Tage. Wir wollen aber eine Ordnung, die jedem Ding seinen Platz gibt. Und wir wollen jedem Ding das geben, was ihm zukommt, seinem Wesen nach.“

Diese Sätze aus Mies van der Rohes Antrittsrede als Direktor der Architekturabteilung am Armour Institute of Technology in Chicago aus dem Jahre 1938 gelten für alle Möbelentwürfe und Innenraumgestaltungen des großen Meisters, die Werner Blaser in diesem Buch erstmalig zusammengestellt und mit großer Sachkenntnis kommentiert hat. Auch fundierte Kenner des baukünstlerischen Werkes von Mies werden hier ihnen bisher unbekannten Projekten und Aspekten begegnen.“

Text: Klappentext des Verlages.

Aus meinem Bücherschrank

Mies van der Rohe

Diese im teNeues Verlag erschienene Monografie präsentiert mit ausgezeichneten Fotos und ausführlichen Informationen das Werk Mies van der Rohes. Zu den  beschriebenen Projekten zählen unter anderem die Weissenhof Siedlung in Stuttgart, der Deutsche Pavillon in Barcelona und die Neue National Galerie in Berlin.

Eine umfangreiche Chronologie informiert über Mies van der Rohes Projekte von 1907 bis 1970.

Aus meinem Bücherschrank

Ludwig Mies van der Rohe
Das Haus Tugendhat

„Das Haus Tugendhat in Brünn (CZ), von Mies van der Rohe 1928-1930 geplant und gebaut, gilt unumstritten als einer der Höhepunkte in Mies van der Rohes Schaffen und muß zu den wichtigsten Bauten der europäischen Moderne gezählt werden. Der besondere Reiz dieser Monografie liegt in der Präsentation bisher unveröffentlichten Bildmaterials aus dem Besitz der Familie Tugendhat, welches das Haus estmals in bewohntem Zustand zeigt. Ebenfalls erstmals zugänglich gemacht wird eine charakteristische Auswahl von Plänen und Zeichnungen aus dem Atelier Mies van der Rohes sowie originale Möbel – darunter zahlreiche unveröffentliche Stücke – aus dem Besitz der Familie.“

Text: Klappentext des Verlages.

Aus meinem Bücherschrank

MIES
UND DAS NEUE WOHNEN

RÄUME | MÖBEL | FOTOGRAFIE

„Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) ist nicht nur einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts, auch seine Möbelentwürfe gelten als Meilensteine der Design-geschichte. Bis heute werden seine Stahlrohr- und Flachstahlmöbel, etwa der Barcelona-Sessel, weitgehend noch in Serie produziert.
Auf neuestem Stand der Forschung und unter Berück-sichtigung neuer Dokumente widmet sich dieser Band den Klassikern der Moderne und diskutiert dabei auch die progressiven Innenraumkonzepte Mies van der Rohes, die Aspekte der Raumgestaltung stets als Teil einer architektonischen Gesamtkonzeption begreifen. Renommierte Experten lassen nicht nur Mies‘ gestalterische Höhepunkte und ihre Entstehungsgeschichte Revue passieren, sondern beleben in ihren Beiträgen auch sein Berliner Umfeld der 1920er- und 1930er-Jahre. Darüber hinaus enthält das Buch eine Reihe bisher unpublizierter Fotos zu Mies‘ Werk“

Text: Klappentext des Verlages.

Auf dem Titelbild und anderen historischen Aufnahmen im Inneren des Buches ist zu erkennen, daß die Kissen der ersten Barcelona-Sessel und -Hocker mit einer diagonal versetzten Knopfheftung ausgeführt waren.
Die Kissen späterer Anfertigungen und auch die der heutigen Serienfertigung von Knoll International sind mit Knopfheftungen in Kassettenform ausgeführt.

Aus meinem Bücherschrank

Ludwig Mies van der Rohe & Lilly Reich
Möbel und Räume

„Den Unternehmer und Kunstsammler Hermann Lange verband mit Mies van der Rohe und der Innenarchitektin Lilly Reich eine enge Zusammenarbeit, die sich auch auf die Familie, Freunde und die Firma Langes erstreckte. In den Jahren 1927 bis 1930 entstanden so unter anderem sein eigenes Wohnhaus, das Haus Lange in Krefeld, sowie die Wohnung Crous für seine ältere Tochter und deren Mann in Berlin, deren Gestaltung und Ausstattung – bis hin zum Klingelschild – das Ehepaar bis in die 1990er-Jahre auf all ihre nachfolgenden Wohnungen übertrug. So können in diesem Band eine größere Anzahl von bislang unpublizierten Möbeln einschließlich der originalen Ausstattung des heute als Museum bekannten Haus Lange von Mies van der Rohe und Lilly Reich vorgestellt und neue Einblicke in die Zusammenarbeit der beiden Entwerfer gewonnen werden.“

Text: Klappentext des Verlages.

 

Mies van der Rohe

Miniatur „Esszimmerstuhl“

Mies_Esszimmerstuhl-001

Den Esszimmerstuhl aus Palisander entwarf Ludwig Mies van der Rohe 1925/26  für die Neueinrichtung seines Appartements in Berlin. Besonderes Merkmal der in Einzelanfertigung hergestellten Stühle ist der vertikale Furnierverlauf auf den Stuhlzargen. Die leicht gepolsterten Sitz- und Rückenflächen waren mit pergamentfarbigem Leder bezogen.

In den folgenden Jahren setzte Mies van der Rohe diesen Stuhl auch in einigen seiner Projekte ein. Teilweise mit leicht gebogenen Rückenlehnen, in anderen Holzarten und unterschiedlichen Polsterauführungen.

Die Miniatur dieses Stuhles habe ich nach mir vorliegenden Abbildungen und Beschreibungen sowie den darin genannten Maßen selber hergestellt.

Mies_Esszimmerstuhl-002

Mies_Esszimmerstuhl-003

Maße der Miniatur: 86 x 88 mm, 138 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Das komplette Stuhlgestell und die Füllung der Rückenlehne ist in Ostindisch Palisander furniert. Die Sitz- und Rückenflächen sind leicht gepolstert und mit pergamentfarbigem Leder bespannt. Wie beim großen Original ist das Gestell der Miniatur vertikal furniert und mit Ausnahme der Verbindung zur Rückenlehne bündig verleimt.

Mies_Esszimmerstuhl-004

Mies_Esszimmerstuhl-005

Charles & Ray Eames

Miniatur „Lounge Chair und Ottoman“
Cartier Pasha 42 mm Gelbgold

Uhren_Cartier01
Foto: Jürg Zimmermann

„Die Pasha von Cartier geht auf die Bestellung eines reichen indischen Kunden zurück, der sich vom Juwelier eine Edeluhr wünschte, die der Feuchtigkeit in seinen Breitengraden gewachsen sein sollte. Cartier schützte die empfindliche Krone kurzerhand mit einem abschraubbaren Deckel, der mit einem kurzen Kettchen vor dem Verlieren geschützt war. Die Notlösung wurde zum Wiedererkennungsfaktor.“
Text: Timm Delfs

In meinem Beitrag über die Miniatur des Lounge Chairs gebe ich kurze Informationen zum Entwurf und zur Ausführung. Die von mir angefertigten Fotos zeigen die Miniatur aus meiner Sammlung.

>  Zur Miniatur 

Ludwig Mies van der Rohe

Miniatur „MR 90 – Barcelona Chair“
International Watch Co., Portugieser Automatic, Stahl

Uhren_IWC01
Foto: Jürg Zimmermann

„Die berühmte ‹Portugieser› aus der Schaffhauser Uhrenmanufaktur hat ihren Namen portugiesischen Handelsreisenden zu verdanken, die bei den Schweizern zu Beginn des 20. Jahrhunderts Ungewohntes bestellten: Sie wünschten sich Armbanduhren, die jedoch mit Taschenuhrwerken ausgestattet waren. Die kleinen Werke, die sonst in Armbanduhren tickten, genügten ihren Ansprüchen an Genauigkeit nicht. In der heutigen Version tut ein extra für diese Uhr entwickeltes Automatic-Werk seinen Dienst. Das gab es zwar in Taschenuhren nicht, doch die Grösse und damit die Präzision sind noch immer sprichwörtlich.“
Text: Timm Delfs 

In meinem Beitrag über die Miniatur des Barcelona Chairs gebe ich kurze Informationen zum Entwurf und zur Ausführung. Die von mir angefertigten Fotos zeigen die Miniaturen in braunem und schwarzem Leder aus meiner Sammlung.

>  Zu den Miniaturen