Marcel Breuer

Miniatur „Armlehnsessel B35“

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Marcel Breuer entwarf den Armlehnsessel B35 in den Jahren 1928 und 1929. Mit diesem Sessel ist es ihm gelungen, alle Funktionen eines frei schwingenden Stahlrohrsessels in der Konstruktion einer einzigen durchgehenden Linie aufzunehmen. Dadurch entstand eine Dopplung des Freischwinger-Effekts, denn die unabhängig vom Sitz federnden Armlehnen balancieren das Schwingen des nach hinten auskragenden Sitz- und Rückengestells aus.

Unter der Bezeichnung S35 wird der Sessel heute von Thonet in Frankenberg/Eder hergestellt. Die Miniatur des B35 wurde in den Jahren von 1994 bis 2005 vom Vitra Design Museum angeboten.

Maße der Miniatur: 99 x 136 mm, 139 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Artikelnummer der MIniatur: 20217101

Das Gestell der Miniatur ist aus 4 mm starkem und vernickeltem Eisendraht hergestellt. Die Sitz- und Rückenfläche ist mit blauem Stoff bespannt, Auflagen aus schwarz gebeiztem Holz decken die Metallarmlehnen ab.

Zur Miniatur gehört das übliche Vitra Holzkistchen und eine kleine Informationsbroschüre.

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Aus meinem Bücherschrank

Marcel Breuer erfindet den Stahlrohrstuhl

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„Erinnerungen des Flugzeug-Mechanikers Fritz Müller (1910-2001) zur Entwicklung der ersten Stahlrohrmöbel von Marcel Breuer mit dem Schlosser Karl Körner in den Junkers-Flugzeugwerken Dessau 1925 und 1926.

Aufgenommen von Helmut Erfurth – langjähriger Leiter des Stadt-museums Dessau – als Befragungs- und Gesprächsprotokoll.“

Text: Klappentext des Verlages

Dieses kleine Büchlein im Format 50 x 50 mm ist 2002 im Verlag der Buchhandlung Walter König in Köln erschienen.

Marcel Breuer

Miniatur  „Armlehnstuhl B 11“

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Vorbild für die von mir angefertigte Miniatur ist der in den Jahren 1926/27 von Marcel Breuer entworfene Armlehnstuhl B 11. Es handelt sich um die erste Version, bei der die Rückenlehnenenden noch nicht miteinander verbunden sind. Die Rückenlehne der 1927 entworfenen zweiten Version sind dagegen miteinander verbunden und am oberen Ende nach hinten abgekröpft.

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In einer Manufaktur für technische Spielwaren ließ ich nach meinen Skizzen das Gestell biegen und bohren. Ein Schneider nähte mir für Sitz und Rücken die Bespannungen.

Den aus sechs Teilen bestehenden Stuhl habe ich mit 1,2 mm starken Sechskantschrauben und den entsprechenden Muttern montiert und durch die blauen Stoffbespannungen komplettiert.

Maße der Miniatur: 82 x 88 mm, 144 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:6

Das Gestell aus 3 mm starkem Eisendraht besteht aus einem durchgängig gebogenem Element für Kufen, Vorderbeine, Armlehnen und die stabilisierende Rückenstrebe, einem Sitzrahmen, zwei im Rückenbereich abgekanteten Hinterbeinen und zwei Traversen unter der Sitzvorderkante.

Den blauen Stoff für die Bespannung konnte ich in einem Geschäft für Kurzwaren und Schneidereibedarf kaufen. Der Farbton und die Gewebestruktur stimmen mit dem vom Vitra Design Museum verwendeten Stoff für die Miniatur des B 35 überein. Ein schöner Zufall.

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Marcel Breuer

Miniatur „Esszimmertisch Piscator“

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Marcel Breuer entwarf 1927 die Einrichtung für die Wohnung des Berliner Theaterregisseurs Erwin Piscator. Für das Esszimmer entwarf er einen Tisch, dessen Gestell aus nur drei Elementen bestand. Die von Marcel Breuer gewählte Form mit seinen Dreieckelementen gab dem Gestell soviel Stabilität, daß eine schwere Tischplatte aus Glas aufgelegt werden konnte.

Eine historische Aufnahme der Fotografin Cami Stone zeigt den Tisch im Esszimmer der Familie Piscator. Die Glasplatte wurde zusätzlich durch eine Unterkonstruktion stabilisiert.

Unter der Bezeichnung M 40 stellte Tecta bis vor kurzem den Tisch mit einer frei tragenden Glasplatte her. Die miniaturisierten Einzelteile des Gestells wurden den Tecta Händlern als Anschauungsmaterial oder Verkaufshilfe zur Verügung gestellt.

Maße der Miniatur: 225 x 70 mm, 70 mm hoch.

Maßstab der Miniatur: 1:10

Das Gestell aus 3 mm starkem Sperrholz ist rot lackiert und lässt sich wie das große Original zusammenstecken. Eine Platte gehört nicht zur Miniatur.

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Aus meinem Bücherschrank

Marcel Breuer · Design und Architektur

Buch_-Marcel-Breuer-01Marcel Breuer zählt zu den wichtigsten und einflussreichsten Gestaltern des zwanzigsten Jahrhunderts. Besonders bekannt sind heute seine Stahlrohrmöbel die er während seiner Zeit am Bauhaus entwarf. Doch auch die zahlreichen Möbel aus Aluminium oder gebogenem Sperrholz gehören zu den Klassikern der Moderne. Die vom Vitra Design Museum konzipierte Retrospektive würdigt sowohl Breuers Beitrag zur Designgeschichte des 20. Jahrhunderts, als auch sein breit gefächertes architektonisches Werk, das in den letzten Jahrzehnten weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Der von Alexander von Vegesack und Mathias Remmele im Jahr 2003 herausgegebene Katalog berücksichtigt erstmals beide Schaffensbereiche Breuers in angemessener Weise.

Marcel Breuer

Miniaturen B3 „Wassily Chair“

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Marcel Breuer entwarf 1925 den Clubsessel B3 aus gebogenem Stahlrohr. Die Gestellteile der ersten Version und die der im Folgejahr aufgelegten Kleinserie waren miteinander verschweißt. Bis 1928 folgten drei weitere Entwürfe, deren Gestellteile nach dem Biegen miteinander verschraubt wurden. Nach Aufnahme der Produktion durch den italienischen Möbelhersteller Gavina im Jahr 1962 erhielt der B3 die Zusatzbezeichnung „Wassily Chair“. Die Namensgebung war eine Hommage an Wassily Kandinsky. Heute wird der Wassily Chair unverändert von Knoll International hergestellt.
Die Miniaturen meiner Sammlung stellte der schwedischen Architekturmodellbauer Modell & Form AB in Göteborg und das Vitra Design Museum in Weil am Rhein her.

Maße der Vitra Miniatur: 130 x 133 mm, 130 mm hoch.
Maßstab der Miniatur: 1:6

Maße der Modell & Form Miniatur: 157 x 136 mm, 154 mm hoch.
Maßstab: 1:5

Das Gestell der Modell & Form Miniatur besteht aus Einzelteilen, wie sie in der Produktion von Knoll vorgesehen sind. Dem zweiteiligen, in der Mitte der Kufen geteilten Grundgestell, je einem Elemente für Sitz und Rücken sowie 2 Seitenstreben unter den Armlehnen. Der komplette Sessel besteht aus diesen sechs Rohrelementen sowie sieben Lederbespannungen für Sitz, Rücken und die Armlehnen.
Das Gestell der Vitra Miniatur besteht aus sieben Rohrelementen, da das Grundgestell vorne und hinten unter den Seitenstreben geteilt ist. Die Gestelle beider Miniaturen sind aus gebogenem und verchromtem Eisendraht angefertigt, die Bespannungen sind in schwarzem Leder ausgeführt.

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Marcel Breuer

Miniaturen „Cesca“ Modell B 32 und B 64

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Den Freischwinger B 32 und B 64 – auch „Cesca“ genannt – entwarf Marcel Breuer 1928. Seit 1929 werden beide Modelle von Gebrüder Thonet in Frankenberg/Eder hergestellt. Die Miniatur des Freischwingers Modell B 64  mit Armlehnen, wurde vom Vitra Design Museum in den Jahren von 1996 bis 2009 produziert.
Die Miniatur des Freischwingers Modell B 32 ohne Armlehnen gab es in dieser Version nicht. Ich habe die Miniatur vor zwei Jahren mit abgesägten Armlehnen gekauft und diese wunderschöne, aber doch sehr verunstaltete Miniatur in Eigenarbeit in den heutigen Zustand versetzt. Die Gestellenden sind jetzt wie beim großen Original im Bereich der Rückenlehne gerade nach oben geführt.  Hier ist eine Abbildung der Miniatur, so wie ich sie erworben habe, also noch in unrestauriertem Zustand.

Maße der Miniatur mit Armlehnen:    91 x 87 mm, 135 mm hoch.
Maße der Miniatur ohne Armlehnen: 74 x 87 mm, 135 mm hoch.

Maßstab der Miniaturen: 1:6

Die Bugholzrahmen und Armauflagen sind schwarz decklackiert. Die Rahmen für Sitz- und Rückenpolster sind mit Rohrgeflecht bespannt, die Gestelle beider Miniaturen sind aus gebogenem Eisendraht angefertigt und verchromt.

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Das Rohrgeflecht – auch Wiener Geflecht genannt –   wird aus gespaltenem Binsengras auf einem extra angefertigten Miniaturwebstuhl geflochten. Die Breite der einzelnen Gräser und die Sorgfalt mit der das Geflecht angefertigt wird, garantiert eine originalgetreue Nachbildung im Maßstab 1:6.

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Marcel Breuer

Miniatur „Liege Modell 313“

Marcel Breuer entwarf im Jahr 1932 die Liege No. 313 aus Alumimiumprofilen und Flachstahl. Auch diese Miniatur im Maßstab 1:6  wurde vom Vitra Design Museum in einer Auflage von 10 Exemplaren produziert.  Je eine der Miniaturen befindet sich in den vier Sätzen der Miniaturenausstellung

„Designmaßstäbe  – 100 klassische Sitzmöbel“.

Seit Juni 1997 werden die vier Ausstellungssätze des Vitra Design Museums weltweit parallel gezeigt. Im Katalog zur Ausstellung ist die Miniatur unter der Position 36 aufgeführt.

Maße: 97 x 228 mm, 116 mm hoch.

Das Metallgestell meiner Miniatur ist hellgrau beschichtet und die aufgeschraubten Armlehnen aus Holz sind rot lackiert.