Klaus Herdas neuer Internetauftritt

Viele Leser meines Blog kennen Klaus Herda schon lange durch seine schönen Beiträge, die ich immer gerne veröffentlicht habe. Nun hat Klaus Herda seine eigene Homepage, auf der er gekaufte und selbst hergestellte Stuhlminiaturen zeigt. Nicht nur seine Miniaturstuhlsammlung zeigt er auf eindrucksvolle Weise, auch die Informationen über sich und sein Hobby, seine Anfertigungen und die eigenen Entwürfe sind spannend zu lesen. Eine Besonderheit sind die Erzählungen zum Thema „Stühle“, die von seiner Frau Martina geschrieben werden und jeweils als „Literarischer Ausklang“ in seinen Fotobildbänden den Abschluss bilden.

Hier

geht es zur sehenswerten Homepage von Klaus Herda. Es lohnt sich, die Seite regelmäßig zu besuchen, da nach und nach alle Miniaturen aus seiner inzwischen auf über 700 Exemplare angewachsenen Sammlung gezeigt werden.

Sammlerfreunde

Ein (weiterer) Blick in die Miniaturen-Werkstatt von Sammlerfreund Klaus Herda

Designer sind einfallsreiche Menschen, die uns mit ihren außergewöhnlichen Ideen oft in Erstaunen versetzen. Abgesehen von ungewöhnlichen, gewagten oder überraschenden, auf jeden Fall aber bewundernswerten Einfällen gibt es immer wieder auch sehr humorvolle, lustige Entwürfe, deren „Erfindung“ dem Designer selbst sicher sehr viel Spaß gemacht hat, die aber auch dem Betrachter ein Lächeln oder Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Einige dieser witzigen Stühle hat Klaus Herda in seiner Werkstatt im Maßstab 1:6 nachgebaut:

 

Links: Ein Exemplar der Stühle „Him and Her“ von Fabio Novembre aus Keramiplast auf der Basis eines Panton chairs.

Rechts: Renaissance Stuhl von Christophe de la Fontaine aus Holz, Stoff und einem Deko-Eimerchen.

 

Links: Der „Osterei-Sessel“ (nach einem unbekannten Designer) aus Keramiplast mit gelbem Stoffkissen.

Rechts: „Valentine Gesture Chair“ („Auf dem Schoß sitzen“) von Yingjie Chen aus Holz und gebogenem weißen Acrylglas.

 

Links: „Höhenverstellbarer Balgenkamera-Stuhl mit Teak-Abstellbrett“ (Eigenentwurf von Klaus Herda) unter Verwendung einer alten Laufbodenkamera, Holz und Acrylglas.

Rechts: Der „Explicit Chair“ von Ronen Kadushin aus Holz und einer Barbie-Strumpfhose.

Einen witzigen Höhepunkt stellt sicher der „Banquette-“ oder „Stuffed Animal-“ Chair der brasilianischen Designer-Brüder Campana dar, dessen Metallgestell mit vielen NICI®-Schlüsselanhängern bestückt wurde; er ist zwar keine identische Kopie des großen Originals, wirkt aber als Miniatur mit seinen netten Plüschtierchen genauso lustig und putzig!

Text und Fotos: Klaus Herda

Sammlerfreunde

Klaus Herda

Ich freue mich sehr, heute wieder einen Sammlerfreund in unserer noch sehr kleinen Runde vorstellen zu können. Klaus Herda aus Ansbach ist nicht nur Sammler von  Stuhlminiaturen, die von verschiedenen Herstellern angeboten werden, er hat inzwischen auch eine Vielzahl interessanter  Stuhlentwürfe im Maßstab 1:6 selber angefertigt.

Gerne veröffentliche ich die folgenden von Klaus Herda gegebenen Informationen und wünsche den Freunden meines Blogs viel Freude bei der Lektüre.

Für Dirk Dowalds Rubrik „Sammlerfreunde“: Klaus Herda (Ansbach)

Wann die „Sammelei“ von Design-Miniaturen (neben alten Fotoapparaten und Uhren) bei mir wirklich begonnen hat, lässt sich nicht genau sagen: Interesse für Kunst und Kultur hatte ich immer schon – sicher in Verbindung mit meinem Beruf als Gymnasiallehrer – , aber wahrscheinlich waren es diverse Reisen, z.B. nach Weimar, Dessau, Paris, Utrecht u.a., die mir das Bauhaus, Le Corbusier  oder die De Stijl-Bewegung näher brachten und durch die ich Produktdesign lieben und schätzen lernte. Erstes Sammlungsobjekt war die Corbusier-Liege LC4, die ich, wenn schon nicht als 1:1 Möbel, so wenigstens als Miniatur in meiner Näher haben wollte. So bin ich wohl vor gut zehn Jahren auf die herrlichen Vitra-Miniaturen im Maßstab 1:6 gestoßen, die zwar auch weiterhin den Kern meiner bescheidenen Sammlung von rund 150 Exemplaren (80 erworbene und 70 selbst gebaute Stühlchen) bilden, aber mein Augenmerk ist nicht auf Vitra fixiert: So ergaben sich im Internet, aber vor allem auf Reisen immer wieder überraschende Entdeckungen (allerdings nicht immer im geliebten 1:6-Maßstab), z.B. Wirtshausstuhl in Augsburg, kubistischer Stuhl in Prag, Acrylstuhl in Metz, Chaise bleu in Nizza oder Pallone-Keramik in Leiden (siehe Abbildungen).

    

   

Im Laufe der Zeit tauchten für mich zwei zentrale Sammel-Probleme auf: Zum einen sind die meisten Miniaturen extrem kostspielig, zum anderen sind viele interessante Design-Entwürfe nicht mehr greifbar oder überhaupt nicht als Modell existent. Deshalb kam es zu der – im Nachhinein wunderbaren – Entscheidung, Miniaturstühle selbst zu bauen, obwohl ich auf dem Gebiet des Modellbaus völlig unerfahren war. Meine ersten Versuche waren der SOLID von Landes, der INNOVATION C von Mattson und der RIBBON CHAIR von Paulin:

  

Inzwischen sind mehr als 70 Miniaturen aus verschiedenen Epochen, von unterschiedlichen Designern und aus (fast) allen denkbaren Materialien (Holz, Acryl, Stoff, Aluminium, Leder) im Maßstab 1:6 entstanden. Im Gegensatz zu meinen „Vorbildern“ (Vitra, Dowald, Hinz) vertrete ich allerdings eine andere „Philosophie“: Nicht der exakte, perfekte Nachbau steht im Vordergrund, sondern ein, wie ich es nennen würde, „Nachempfinden“ des Designs in seiner speziellen Form und Wirkung.

So kann es durchaus sein, dass ich mir eine gewisse Freiheit bei der Wahl der Holzart, dem Polsterbezug u.a. herausnehme. Schließlich haben ja auch die Designer unterschiedliche Produktvarianten entworfen. Meine selbstgebauten Miniaturen sollen vor allem die zugrunde liegende Idee des Designers sinnvoll und ansprechend wiedergeben; eine präzise Replik sind sie aber sicherlich nicht. Deshalb ist eine gewisse „höfliche“ Distanz des Betrachters bei der Beurteilung angeraten 😉

Hier eine zufällige Auswahl meiner Eigenproduktionen: